Theologische Fakultät und Hochschule Fulda vereinbaren intensivere Zusammenarbeit

Studierende sollen künftig noch stärker von Lehrangeboten der jeweils anderen Hochschule profitieren

Hochschulpräsident Prof. Dr. Karim Khakzar und Prof. Dr. Christoph G. Müller, Rektor der Theologischen Fakultät Fulda, bei der Vertragsunterzeichnung. Foto: Robert Gross

Fulda. Die Theologische Fakultät Fulda und die Hochschule Fulda wollen ihre Zusammenarbeit ausbauen. Am 11. September haben Rektor Prof. Dr. Christoph G. Müller und Präsident Prof. Dr. Karim Khakzar einen Kooperationsvertrag unterzeichnet. „Wir unterstreichen damit unser Bestreben, den Austausch zwischen unseren beiden Hochschulen zu intensivieren und zu fördern“, bekräftigten die beiden Hochschulleiter. Die Zusammenarbeit hat bereits Tradition, war bislang jedoch noch nicht auf institutioneller Ebene geregelt.

Schon jetzt nehmen Studierende der Hochschule Fulda als Zweithörer an ausgewählten Lehrveranstaltungen der Theologischen Fakultät teil, so etwa im Blick auf ethische und philosophische Fragestellungen. Auch Studierende der Theologischen Fakultät kommen bereits heute zu Lehrveranstaltungen an die Hochschule Fulda. Künftig sollen nun mehr Studierende auf beiden Seiten von der Zusammenarbeit profitieren. Der Austausch soll zudem auch für die Lehrenden möglich sein. Die Leistungen, die Studierende an der jeweiligen Gasteinrichtung erbringen, sollen nach vorheriger Absprache von der eigenen Hochschule anerkannt werden. Auch besteht die Absicht, in Zukunft gemeinsame Lehrveranstaltungen wie Blockseminare oder Projektarbeiten durchzuführen. Und schließlich wollen die beiden Hochschulen ausloten, inwieweit gemeinsame Studiengänge angeboten werden können und Forschungskooperationen möglich sind.

„In den Begegnungen mit anderen Fachbereichen kann unser grundsätzliches Bemühen, den christlichen Glauben ins Gespräch zu bringen, Orientierung zu geben und dialogfähig zu werden, hilfreiche Impulse erfahren“, betonte der Rektor der Theologischen Hochschule Fulda, Prof. Dr. Christoph G. Müller. „Im Blick auf die Menschen unserer Zeit sind dabei Einsichten aus Sozial-, Human- und Kulturwissenschaften von grundlegender Bedeutung.“ Vor allem den beiden neuen Bachelor-Studiengängen an der Theologischen Hochschule „Quellen des Christentums“ und „Evangelisierung in der Welt von heute“ könne die Kooperation dienlich sein. Im zuletzt genannten Studiengang werde eine besondere Praxisnähe gesucht.

Hochschulpräsident Prof. Dr. Karim Khakzar bekräftigte: „Wenn zwei Hochschulen räumlich so nah beieinander liegen und sich eine ganze Reihe an fachlichen Anknüpfungspunkten ergeben, dann liegt eine Kooperation beider Institutionen auf der Hand.“ Auf der Ebene des Studierendenaustauschs habe sich das längst etabliert. Jetzt wolle man diese Ansätze weiter ausbauen.“

Bisher bestehen vor allem Verbindungen zwischen den Fachbereichen Pflege und Gesundheit sowie Sozial- und Kulturwissenschaften mit der Theologischen Fakultät. „Beispielsweise für unseren Studiengang Sozialwissenschaften mit Schwerpunkt interkulturelle Beziehungen, ist das Lehrangebot der Theologischen Fakultät eine willkommene Ergänzung“, unterstrich Prof. Dr. Christian Schrader, Studiendekan des Fachbereiches Sozial- und Kulturwissenschaften. „An der Theologischen Fakultät wird mit sehr viel Tiefgang über sehr lebensnahe Themen nachgedacht.“ Bei dem Vortrag eines Professors der Theologischen Fakultät im Rahmen der Fuldaer Abende habe man das erleben können: „Er referierte mit großem Erfolg über das taktische Foul im Fußball.“
Der Kooperationsvertrag soll prinzipiell nun allen Fachbereichen der Hochschule Fulda die Möglichkeit zum Austausch mit der Theologischen Fakultät eröffnen. +++