Tempo 30 vor Kindergärten und Schulen

Fulda. Mehr Schutz für die schwächsten Teilnehmer am Straßenverkehr: Fuldas Bürgermeister Dag Wehner hat in der Lindenstraße den Startschuss für Ausweisung neuer Streckenabschnitte für Tempo 30 im Stadtbereich gegeben. Den Anfang machte dabei der Bereich vor dem Maria-Ward-Kindergarten und der Marienschule, wo die Höchstgeschwindigkeit jetzt reduziert wurde. Weitere Bereiche sollen folgen. Bürgermeister Wehner betonte dabei im Beisein von Vertretern der Straßenverkehrsbehörde sowie der Polizei, dass mit der Anordnung der Temporeduzierung ein „wichtiger Beitrag für die Verkehrssicherheit an neuralgischen Punkten“ geleistet werde.

Hintergrund ist eine Möglichkeit, die der Gesetzgeber im Dezember 2016 durch eine entsprechende Änderung der Straßenverkehrsordnung (StVO) geschaffen hat und welche die Stadt Fulda konsequent aufgreifen will. Demnach kann innerorts in der unmittelbaren Nähe von an Straßen gelegenen Kindergärten beziehungsweise Kindertagesstätten, allgemeinbildenden Schulen, Förderschulen, Alten- und Pflegeheimen oder Krankenhäusern auf bestimmten Streckenabschnitten das Tempolimit von 50 auf 30 Km/h herabgesetzt werden. Es handelt sich dabei rechtlich jedoch nicht um eine Tempo-30-Zone, die andere Voraussetzungen hat und z. B. nur in Wohngebieten angeordnet werden kann.

Seit Inkrafttreten der entsprechenden Verwaltungsvorschriften zur StVO Ende Mai dieses Jahres hat die Verkehrsbehörde der Stadt Fulda in Kooperation mit der Polizei und den übrigen in der AG Verkehr vertretenen Institutionen intensiv vor Ort alle in Frage kommenden Streckenabschnitte geprüft, ob die entsprechenden Voraussetzungen für Tempo 30 vorliegen. Inzwischen ist die Prüfung abgeschlossen, und die Stadt Fulda wird in den kommenden Wochen nach und nach die entsprechenden Beschilderungen vor insgesamt 15 solcher schutzwürdigen Einrichtungen vornehmen. In der Innenstadt betrifft dies neben dem Bereich um die Marienschule (Lindenstraße/Nikolausstraße) unter anderem auch die Rabanusstraße in Höhe des Bildungsunternehmens Dr. Jordan, wo bereits Schilder aufgestellt wurden. +++