Tarifrunde beim DRK: Verdi setzt auf Durchbruch in der zweiten Verhandlungsrunde

Es geht um 50.000 Beschäftigte

Vor Beginn der zweiten Verhandlungsrunde mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) am morgigen Montag in Kassel bekräftigt die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) ihre Forderung nach einer Tarifsteigerung von 550 Euro monatlich. Die Ausbildungsvergütungen sollen um 300 Euro monatlich steigen. Es geht um 50.000 Beschäftigte, die unter den DRK-Reformtarifvertrag fallen. Begonnen haben die Verhandlungen am 25. April, und bereits beim ersten Termin hat die Bundestarifgemeinschaft DRK Vorschläge für einen eventuellen Abschluss formuliert.

„Es ist gut, dass die DRK-Arbeitgeber mit dem verbreiteten Ritual gebrochen haben, erst spät ein verhandlungsfähiges Angebot auf den Tisch zu legen. Die Beschäftigten brauchen in diesen schwierigen Zeiten schnelle Entscheidungen und klare Zusagen für höhere Löhne. Wir fordern die Bundestarifgemeinschaft DRK daher auf, morgen weiterhin so konstruktiv zu verhandeln, dann kann es bereits in der zweiten Verhandlungsrunde eine Lösung geben“, sagte Sylvia Bühler, Mitglied im Verdi-Bundesvorstand. „Es geht hier um Beschäftigte, deren Arbeit von hoher gesellschaftlicher Bedeutung ist. Das hat die Corona-Pandemie allen noch einmal vor Augen geführt. Die große Verantwortung und oft auch belastende Arbeit muss honoriert werden.“

Immer teurere Lebenshaltungskosten sind auch für die Beschäftigten beim Deutschen Roten Kreuz das wichtigste Thema in dieser Tarifrunde. Deshalb ist die Sicherung der Einkommen das tarifpolitische Ziel von Verdi. Gerade in der Pandemie haben die Beschäftigten des Deutschen Roten Kreuzes bewiesen, dass sie in ihren gesellschaftlich essentiell wichtigen Einsatzfeldern, ihre Aufgaben mit hohem Engagement auch in schwierigen Zeiten erfüllen. Sie arbeiten in den Bereichen Senioren, Gesundheit und Prävention, Kinder, Jugend und Familie, Behindertenhilfe, existenzsichernde Hilfen, Migration, Integration und Teilhabe, Erste Hilfe und Notfallrettung, Bevölkerungsschutz und in der Bildungsarbeit. +++