Tanner Musiksommer 2016 war der erfolgreichste seit Jahrzehnten

Nationen der Welt zu Gast in der Rhön

Stadttor Tann

Tann. Unter dem Motto „Musik aus aller Welt“ veranstaltete der Tanner Musiksommer in diesem Jahr sieben Konzerte, sieben Orgelmatineen und einen Gottesdienst. Thomas Nüdling, Kantor und Vorsitzender des die Konzertreihe organisierenden kirchenmusikalischen Ausschusses der evangelischen Kirchengemeinde Tann, zeigt sich sehr zufrieden mit der vergangenen Saison: „Mit weit mehr als 3000 Besuchern war der Tanner Musiksommer 2016 der erfolgreichste seit Jahrzehnten. Viele Gäste aus Nah und Fern lobten das Flair und die Vielfalt des Angebots.“ Das lag vor allem auch an der soliden und kreativen Arbeit des Ausschusses, zu dem neben Nüdling auch Marc Covic, Hanni Kettrukat, Christina Krenzer, Kerstin Schuch, Uwe Seitz und Anna Ziert sowie mittlerweile auch die neue Pfarrerin Heike Dietrich gehören.

Bürgermeister Mario Dänner freut sich über den Erfolg der Konzertreihe: „Der Tanner Musiksommer gehört mit seiner jährlichen musikalischen Vielfalt zu den wichtigsten Kulturbotschaftern unserer schönen Stadt. Wir sind stolz darauf, dass es ihn gibt!“ Und auch Musik-Pfarrerin Heike Dietrich lobt die Arbeit des Ausschusses und deren großartige Resonanz: „Kirchenmusik ist ein wichtiger Schwerpunkt unserer Gemeindearbeit. Es kommen Menschen von weit her, um die Konzerte zu besuchen. Diese bringen Menschen auf einladende Weise mit Kirche in Berührung. Das ist ein großer Schatz.“

Dieser Schatz wurde mit der an Pfingsten eröffnet. Traditionell gestaltete der Kirchenchor Tann mit dem Rathgeberensemble Fulda das Konzert „Very British“ mit wunderbarer Musik aus England. Und nach 199 Jahren erklang zum ersten Mal wieder die Kantate „Die ihr den Herren liebet“ des „Tanner Bach“ Johann Michael. Bei „Buenos dias, Argentina“ entführte Gustavo Imusa die vielen Zuhörer in der übervollen Kirche am Theobaldshof auf den südamerikanischen Kontinent. Kulinarische Köstlichkeiten von dort konnten im Anschluss gemeinsam mit dem argentinischen Konsul im DGH genossen werden. Die „Nacht der Nationen“ zog hunderte Besucher in die Stadtkirche. Sänger und Instrumentalisten sowie Schüler der Wigbertschule Hünfeld stellten Kontinente und Kulturen vor: Das gelang über Vokales, Instrumentales, Musik, Meditation und Vorträge ebenso wie über internationale Köstlichkeiten vor der Stadtkirche, serviert auch von der Jüdischen Gemeinde Fulda, die dankend angenommen wurden.

Von der Schönheit Skandinaviens berichtete das Konzert „Nordbetont“: Das Blechbläserquintett „emBRASSment“ machte eine musikalische Ostseekreuzfahrt mit Stationen bei Edvard Grieg und auch bei ABBA. Passend zum meteorologischen Herbstanfang führte das Ensemble „Fleur de Lys“ eines der bekanntesten Werke der Musikliteratur in der St. Elisabeth Kirche in Lahrbach auf: „Die vier Jahreszeiten“ von Antonio Vivaldi. Mit italienischen Schmankerln klang der Abend in DGH Lahrbach aus. Beschlossen wurde die Rhöner Konzertreihe mit einem Konzert der „Don Kosaken“, die sowohl sakrale Gesänge aus der russisch-orthodoxen Kirche als auch beliebte russische Volksweisen und klassische Chorwerke zu Gehör brachten.

Als reizvoller Anziehungspunkt erwiesen sich auch die Orgelmatineen, die in den Ferienmonaten Juli und August mit überwiegend heimischen Musikern stattfanden: Carla Braun, Marc Covic, Stella Degenhardt, Linda Gilbert, Olivia Kirchner, Thomas Nüdling, Hubertus Reulbach und Anna Ziert stellten die Vielfalt der Orgelmusik vor. Deren Programme reichten von reinen Orgelvorführungen bis zu Moderationskonzerten mit einem Mix aus klassischem mit durchaus populärem Repertoire. So wirkten auch der Männergesangverein Findlos-Batten (Ltg. Sven Schuhmann), Karen Schuhmann (Flöte), Gerhard Dänner (Trompete), Uwe-Bernd Herchen (Rezitation) und Anna Ziert (Moderation) mit. Thomas Nüdling freut sich schon auf den Tanner Musiksommer 2017, der ganz im Zeichen des 500jährigen Reformationsjubiläums stehen wird: „Bei der Eröffnung an Pfingsten [4. / 5. Juni 2017] zeigen wir mit einem festlichen Chor- und Orchesterkonzert, welchen Einfluss Martin Luther auf die Musikgeschichte hatte und hat.“ +++