Suedlink: Heftige Kritik für neuen CSU-Vorschlag

Wiesbaden. Laut einem Bericht des Bayerischen Rundfunks drängt Bayern darauf, dass der Verlauf der geplanten Stromtrasse Suedlink durch größere Teile von Hessen führt. Führende hessische Politiker prangern den Voranschlag indessen an. „Es wird keine Verlagerung der Trassenführung gegen die hessischen Interessen geben“, sagte der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU). Anderweitigen Plänen der CSU werde man entschieden entgegentreten. „Bayern kann nicht ernsthaft glauben, dass dieser wahnwitzige Vorschlag auch nur den Hauch einer Realisierungschance hat“, erklärte der hessische Wirtschafts- und Energieminister Tarek Al-Wazir von den Grünen.

Der stellvertretende SPD Bundesvorsitzende und hessische SPD-Landes- und Fraktionsvorsitzende Thorsten Schäfer-Gümbel hat die Forderung der bayerischen Wirtschaftsministerin Aigner als „absurd“ bezeichnet. „Die neuerliche Volte der CSU beim Thema Suedlink grenzt schon an Irrsinn. Ich erwarte, dass der stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende und hessische Ministerpräsident Bouffier seine Parteifreundin Aigner stoppt. Seit Monaten kommen immer wieder Querschläge aus München, die versuchen die Belastungen, die unzweifelhaft mit der Energiewende auch verbunden sind, allen anderen Ländern zu zuschieben. Dem bayerischen Energie-Separatismus muss man jedenfalls unterbinden“, sagte Schäfer-Gümbel am Samstag in Wiesbaden. Suedlink soll ab 2022 aus Windkraft gewonnenen Strom transportieren. Viele Bürgeriniativen kritisieren die Pläne der Trasse. +++ fuldainfo