Südlink: BI Landesverband begrüßt Haltung der hessischen Landesregierung

Wiesbaden. Der Landesverband der windkraftkritischen Bürgerinitiativen VERNUNFTKRAFT HESSEN begrüßt die distanzierenden Äußerungen der hessischen Landesregierung zum Bau der Nord-Süd-Trasse (Südlink) und fordert eine bedarfsorientierte Begründung für den Bau einer solchen Trasse. Dies insbesondere auch deshalb, weil die aktuellen Stromerträge aus den bestehenden Offshore Windparks in der Nordsee weit hinter den Planzielen zurückblieben. So erreichten die 193 Anlagen in die letzten 4 Jahren, statt der prognostizierten 50 Prozent Volllast-stunden, nicht einmal 30 Prozent im Durchschnitt.

Auf dieser Grundlage ist das Ziel einer 50-prozentigen Grundlastsicherung, die für diese Erzeugerform angenommen wurde, nicht erreichbar. Der Bau der Trasse verliert hiermit seine Begründung. Auch der weitere Ausbau der Offshore Windkraftwerke wird hieran nichts wesentlich ändern, da nicht die installierte Leistung, sondern die Kontinuität des wehenden Windes und dessen Geschwindigkeit, die bestimmenden Leistungsfaktoren sind.

Wenn der Hessische Ministerpräsident und sein Energieminister nun zurecht einen Nachweis für die Notwendigkeit der Südlinktrasse vom Planer und Betreiber TenneT fordern, dann sollten sie aber auch einen Nachweis dafür liefern, wie die Landesregierung das Ziel einer 100 Prozent Stromversorgung aus Erneuerbaren Energien bis zum Jahr 2050 realisieren will. Wind und Sonne können, wie die Zahlen des Jahres 2014 erneut belegen, keinen nenn-enswerten Beitrag zu einer sicheren Stromversorgung liefern. Der Beitrag dieser, als tragenden Säulen der Energiewende propagierten Quellen, liegt weiterhin bei unter einem Prozent. Daran wird sich auch durch den Zubau von 1500 Windkraftanlagen pro Jahr nichts ändern.

Wie Bouffier und Al Wazir, bezüglich der Südlinktrassenplanung, konsequent die Entscheidung aufzuschieben bis klar ist, ob der geplante Trassenbau Sinn macht, um damit zu verhindern, dass man einen falschen Weg einschlägt, so fordert VERNUNFTKRAFT HESSEN die Landes¬regierung auf, ein ebensolches Moratiorium für den Ausbau der Windkraft in Hessen zu beschließen, bis der Nachweis erbracht ist, ob und wie die Energiewende in Hessen erfolgreich realisiert werden kann. Wind und Sonne sind, soviel ist erwiesen, hierbei der eindeutig falsche Weg. +++ fuldainfo