SuedLink: Aktiver Bürgerprotest in Dirlos/Künzell

Dirlos/Künzell. Am Montag trafen Bürgervertreter aus Dirlos/Künzell mit Vertretern der BIFuldatal zusammen, um 800 allein in Dirlos gesammnelte Unterschriften gegen SudLink an die BIFuldatal zu übergeben. Somit sind inzwischen auf hessischer Landesebene mehr als 20.000 Unterschriften zusammengekommen, die dem Bundeswirtschaftsminister Gabriel (SPD) spätestens vor Beginn der ersten von 20 Antragskonferenzen im Herbst übergeben werden sollen.

Bundesvorsitzender Guntram Ziepel und der Vorsitzende der BIFuldatal Johannes Lange dankten seitens der Bürgerinitiative Hiltrud Wenderoth-Witzleb, Susanne Rustler und Helmut Bernhard (auch Mitglied im Dirloser Ortsbeirat) für ihr Engagement, womit insbesondere auch zum Ausdruck gebracht werde, dass die BIFuldatal die Interessen aller entlang der Fulda liegenden Initiativen vertrete, egal ob östlich oder westlich der geplanten HGÜ-Trassen.

Das Gespräch zwischen den Dirlosern und den BI-Vertretern diente ferner dem Informationsaustausch über aktuelle Entwicklungen seit dem BI-Kongress am 14. März in der Orangerie. Bei Gesprächen mit Fraktionen im hessischen Landtag in der vergangenen Woche wurde deutlich, dass bezüglich einer gesetzlichen Abstandsregelung der geplanten HGÜ-Trassen von Siedlungen Handlungsbedarf besteht. Es sei sehr fragwürdig, so Ziepel, ob eine Festschreibung eines 400-Meter-Abstandes im Regionalplan mit Verordnungscharakter die gleiche Rechtsqualität habe wie ein Gesetz, wie es in Niedersachsen in Kraft gesetzt wurde. Die BIFuldatal werde daher in Schreiben an die fünf Landtagsfraktionen die Forderung formulieren, Rechtssicherheit durch eine gesetzliche Abstandsregelung auch für Hessen zu schaffen.

Die Gesprächsbeteiligten aus Dirlos und seitens der BI waren sich einig, dass dringend weitere Gespräche zwischen der BI und den Vertretern der Stadt und des Landkreises Fulda, einschließlich der Vertreter der Ortsbeiräte in Fulda wie auch der betroffenen Kommunen im Landkreis (Künzell, Petersberg, Eichenzell und Neuhof samt Ortsbeiräten) zu führen sind, um gemeinsam und mit vereinten Kräften die Interessen der Region Fulda für eine wirkliche Energiewende wirksam zu vertreten und gegenüber der Bundes- und Landespolitik zu Gehör zu bringen. +++ fuldainfo