Studierende der Fachschule für Sozialwesen Hünfeld inszenieren Theaterstück

Sucht ist nicht gleich Sucht: Die Möglichkeit ihr zu begegnen, sind vielfältig!

Foto: Fachschule für Sozialpädagogik / Konrad-Zuse-Schule Hünfeld

„DaSeinsSchatten“ ist der Titel eines Theaterstückes, das im Rahmen der Projektarbeit „Sehnsüchtig“ des Netzwerks „Suchtprävention Fulda“ realisiert worden ist. Gesteuert und begleitet wird das Projekt von der jeweils durchführenden Schule, den Fachstellen für Suchtprävention des Caritasverbands für die Regionen Fulda und Geisa e. V. sowie dem Diakonischen Werk Fulda, dem Staatlichen Schulamt für den Landkreis Fulda und der Regionalen Geschäftsstelle „Netzwerk gegen Gewalt“ unter dem Dach des Polizeipräsidiums Osthessen (PPOH) sowie der dortigen Präventionsabteilung.

Im Rahmen des Projektes hatten die Studierenden der Fachschule für Sozialwesen der Konrad-Zuse-Schule Hünfeld Gelegenheit, sich dem Thema „Sucht“ auf eine unkonventionelle, kreative Art und Weise zu nähern beziehungsweise zu stellen. Denn: Wer wurde im Leben nicht schon mal mit diesem Thema, hinter dem sich meist auch eine „Sehnsucht“ verbirgt, konfrontiert? Klar ist: Sucht ist nicht gleich Sucht und die Möglichkeiten ihr zu begegnen, sind vielfältig. Sie versteckt sich in den Ecken des Alltags und begegnet Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen gleichermaßen und ist immer bereit, zu verführen. Die Studierenden der Fachschule haben sich dem Thema in Form eines Unterrichtsprojekts gestellt. Somit war jeder aufgefordert, seinen Platz – ob vor oder hinter der Bühne – zu finden und ihn mit eigenen Ideen zu füllen. Somit haben sich die Studierenden dem Thema „Sucht-Sehnsucht“ individuell angenähert. Dieser persönliche Umgang mit dem Thema ist für sozialpädagogische Fachkräfte bedeutsam im Hinblick auf Resilienzförderung, Suchtprävention und die Begleitung von Menschen mit Suchterfahrungen. Für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene ist es zunehmend wichtig, eine Haltung der inneren Stärke gegen die Verführungen des Alltags zu entwickeln. Erzieherinnen und Erzieher, die für dieses Thema sensibilisiert sind, können hierbei wichtige Impulse setzen.

Am Ende ist das Stück „DaSeinsSchatten“ entstanden. In einer skurrilen TV-Show werden mit „humorvollem Ernst“ Situationen gespielt, in denen die Verführung im Alltag lauert und sich lustig über uns macht, wenn wir ihr nachgeben. Wir alle kennen solche Situationen. Die Frage ist nur, mit welcher Haltung und mit welcher Widerstandskraft wir diesen begegnen. Bevor es zu der Präsentation am 2. April dieses Jahres im Lokschuppen in Hünfeld kommen konnte, wurden die Akteure von der Corona-Pandemie ausgebremst. Die Aufführung des Stücks sollte als Höhepunkt einer intensiven Auseinandersetzungs- und Probephase fungieren. Doch dann wurde alles öffentliche Leben heruntergefahren. Doch die Klasse konnte sich neu motivieren, einzelne Szenen im Solo zu spielen und zu filmen. Der Zusammenschnitt ist eine gelungene Darstellungsform, die Botschaft des Stückes als Film zu veröffentlichen und als Impuls für andere zur Verfügung zu stellen.
Neben der Botschaft an die Zuschauer zum Thema „Sucht-Sehnsucht“, steht das Video aber auch noch für etwas anderes: Es steht auch dafür, dass es wichtig ist und es sich lohnt, etwas zu Ende zu bringen, sich nicht mit „losen Enden“ zufriedenzugeben, sondern Energie zu investieren, um einen Abschluss – oder Anschluss zu erhalten. Der Filmbeitrag steht unter dem folgenden Link zur Verfügung: https://youtu.be/7zCZ8aCUHm4. +++ pm/ja