Studie: Typischer Pegida-Demonstrant ist gebildet und verdient gut

Dresden. Der typische Anhänger der Dresdner Bewegung „Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ (Pegida) ist laut einer Studie gebildet und verfügt über ein für sächsische Verhältnisse leicht überdurchschnittliches Nettoeinkommen. Der Studie zufolge, die von einem Team um den Politikwissenschaftler Hans Vorländer von der TU Dresden erstellt und am Mittwoch vorgestellt wurde, wird der Protest keineswegs von Rentnern und Arbeitslosen getragen – 70 Prozent der befragten Demonstrationsteilnehmer stehen im Beruf.

Das Hauptmotiv für die Teilnahme an Pegida-Demonstrationen sei eine generelle „Unzufriedenheit mit der Politik“. An zweiter Stelle wird die Kritik an Medien und Öffentlichkeit genannt. An dritter Stelle folgen grundlegende Ressentiments gegenüber Zuwanderern und Asylbewerbern: Dabei sind Vorbehalte gegen Muslime beziehungsweise den Islam besonders ausgeprägt, heißt es in der Studie, für die rund 400 Teilnehmer nach soziodemographischen Merkmalen und ihrer Motivation zur Teilnahme befragt wurden, weiter.

Aus den Ergebnissen lasse sich schließen, dass die Kundgebungen in erster Linie eine Möglichkeit seien, „tief empfundene, bisher nicht öffentlich artikulierte Ressentiments gegenüber politischer und meinungsbildender Elite zum Ausdruck zu bringen“, hieß es seitens der Forscher. +++ fuldainfo

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