Studie: Erhöhter Krankenstand kostet Arbeitgeber 1,6 Milliarden Euro

Sprunghafter Anstieg des Krankenstands in der Coronakrise

Wegen des sprunghaften Anstiegs des Krankenstands in der Coronakrise müssen die Arbeitgeber im laufenden Jahr rund 1,6 Milliarden Euro zusätzlich für die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall bezahlen. Das geht aus einer noch unveröffentlichten Studie des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor, über welche die „Rheinische Post“ berichtet. Der Krankenstand der Beschäftigten war seit Anfang März außergewöhnlich stark gestiegen. Das Institut führt dies vor allem auf die vom 9. März bis Ende Mai geltende Sonderregelung der telefonischen Krankschreibungen zurück. Der von der gesetzlichen Krankenversicherung festgestellte Krankenstand war daraufhin von 4,5 Prozent der Versicherten am 1. März auf 6,5 Prozent am 1. April in die Höhe geschnellt. Die Arbeitgeber müssten dadurch bei der Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall einen coronabedingten Sondereffekt von zusätzlich 1,6 Milliarden Euro schultern. „Zum Jahresende drohen damit die Kosten der Entgeltfortzahlung bei Krankheit auf knapp 69 Milliarden Euro zu steigen“, heißt es in der Studie. +++