„Students for Palestine“ an der Hochschule Fulda

Die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (GCJZ) Fulda erhebt schwere Vorwürfe gegen die Studentengruppe „Students for Palestine“. Die GCJZ sieht in den Aktionen der Gruppe antisemitische Tendenzen und fordert in einer Mitteilung ein klares Vorgehen gegen diese Form des Hasses.

Anlass der Kritik sind Werbeaktionen der Gruppe, bei denen Studienanfänger mit Kuchen, Tee, Anstecknadeln und Palästinenserflaggen geworben werden. Die GCJZ befürchtet, dass unter dem Deckmantel der „pro-palästinensischen“ Haltung antisemitische Fake News und Hassparolen verbreitet werden.

Jutta Hamberger, Vorsitzende der GCJZ, kritisiert die „Unkenntnis, Naivität oder bewusst antisemitische Verzerrung“ mit der die Gruppe argumentiere. Als Beispiel nennt sie die Behauptung der „Students for Palestine“, Israel begehe einen „Genozid“ an den Palästinensern. Diese Gleichsetzung des israelischen Staates mit dem NS-Regime sei „unerträglich“ und „scheinrational“.

Hamberger vermisst in den Aussagen der Studentengruppe eine differenzierte Auseinandersetzung mit dem Nahostkonflikt. „Es fehlt jeder Hinweis auf die Ursachen des aktuellen Kriegs und die Rolle der Hamas als Terrororganisation“, so Hamberger. Auch die Vertreibung von Tausenden Juden aus arabischen Ländern nach 1945 werde verschwiegen.

Die GCJZ-Vorsitzende kritisiert den Begriff „Israel-Kritik“ als spezifische Form der Diskriminierung. „Bei keinem anderen Land wird so undifferenziert kritisiert wie bei Israel“, so Hamberger.

Die GCJZ fordert ein entschiedenes Vorgehen gegen die „sogenannten pro-palästinensischen Demonstrationen“. Diese müssten „mit allen rechtsstaatlichen Mitteln in die Schranken gewiesen und als das entlarvt werden, was sie allzu häufig sind – Antisemitismus im Gewand von Kritik an Israel.“ +++