Stromleitungen sollen schneller fertig werden

Ziel sei eine weitere Beschleunigung des Ausbaus

Die Bundesregierung will den Ausbau der Stromnetze weiter beschleunigen. Das geht aus einem Gesetzentwurf des Bundeswirtschaftsministeriums hervor, über das die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet. Demnach sollen Leitungen entlang bestehender Trassen künftig schneller geplant werden können. Auch bei Stromleitungen, die neben Straßen oder Bahntrassen gebaut werden, sollen Planungsschritte entfallen können. Parallel soll die Bundesnetzagentur künftig fortlaufend prüfen, ob es bei Leitungsvorhaben Verzögerungen gibt. Verhindern Grundstückseigentümer Vorarbeiten, drohen Bußgelder. Für Netzbetreiber, die Planungen hinauszögern, sollen die Zwangsgelder auf bis zu zehn Millionen Euro erhöht werden. Ziel sei „eine weitere Beschleunigung des Ausbaus und der Optimierung der Stromnetze“, heißt es im Gesetz. Dies sei auch in Hinblick auf wachsende Anteile erneuerbarer Energien nötig. Die Koalition strebt einen Ökostrom-Anteil von 65 Prozent bis 20
30 an. Bei den großen Stromautobahnen soll es deshalb auch möglich werden, „Leerrohre“ zu verlegen, durch die nachträglich Kabel gezogen werden können. Für den Südost-Link, der aus dem Raum Magdeburg nach Landshut führen soll, soll dies verpflichtend werden. +++