Streikwelle bei der Post – Osthessen betroffen

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Fulda. Verdi setzt die Warnstreiks bei der Deutschen Post fort. Heute sind die Brief- und Paketzusteller in folgenden hessischen Städten aufgerufen: Marburg, Fulda, Lauterbach, Neuhof, Heimbach, Hofbieber, Hilders, Hünfeld, Eichenzell, Gersfeld. „Mit diesen Streiks soll der Deutschen Post AG nochmals der Ernst der Lage verdeutlicht werden, damit in der nächsten Verhandlungsrunde am 8. und 9. Mai in Berlin ein Durchbruch erzielt werden kann“, so Detlev Borowsky von Verdi Hessen.

Seit dem 29. April ist Verdi in Hessen in einer dritten Streikwelle. So wurde die Internationale Post mit den Standorten Frankfurt und Niederaula, die Briefzentren Frankfurt und Offenbach, sowie die Brief- und Paketzustellung in Wiesbaden, Darmstadt und anderen Gemeinden in Südhessen bestreikt. Hintergrund des Tarifkonfliktes ist der Bruch des Vertrages zum Schutz vor Fremdvergabe durch die Deutsche Post AG und ihre Flucht aus dem bestehenden Haustarifvertrag. Die Post hatte mit dem Aufbau eines neuen flächendeckenden Netzes für die Paketzustellung begonnen. Sie will das für 49 Regionalgesellschaften nutzen, die sie Anfang des Jahres gegründet hat.

Nach Ansicht von Verdi verstößt die Deutsche Post AG damit gegen den Schutzvertrag, den die Tarifvertragsparteien abgeschlossen hatten. Demnach darf das Unternehmen bei der Zustellung von Briefen und Paketen maximal 990 Paketzustellbezirke an konzerninterne oder externe Unternehmen vergeben. Für diesen Schutz verzichten die Beschäftigten bislang unter anderem auf Kurzpausen und arbeitsfreie Tage. Da die Post diese Verabredung bricht, muss ein Ausgleich gefunden werden. Mit der Forderung nach einer Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich will ver.di den Vertragsbruch kompensiert haben. +++ fuldainfo