Streik bei Busfahrern wird ausgeweitet

Solidaritätsstreik

Der zweite Tag des unbefristeten Streiks in der privaten Busbranche Hessen ist mit gleicher Beteiligung verlaufen. Wieder haben sich rund 3.100 Busfahrerinnen und Busfahrer beteiligt. ver.di Streikleiter Jochen Koppel: „Auch heute sind fast alle, die wir aufgerufen haben, in den Streik getreten. Wir bekommen viele Anrufe von Fahrer und Fahrerinnen, die sich auch beteiligen möchten.“

Der Streik wird deshalb morgen ausgeweitet. ver.di ruft auch die DB Regio Bus Mitte, Niederlassung Mitte, Bereich Hessen, zum unbefristeten Streik auf. Die Firma betreibt Buslinien in Wiesbaden, Hofheim, Wallau und Kriftel. Außerdem wird die transdev Taunus mit Linien in Sulzbach und im Main-Taunuskreis aufgerufen.

In Darmstadt sind die Straßenbahnfahrer*innen zum 24-stündigen Solidaritätsstreik aufgerufen. Dies betreifft den Betrieb HEAG Mobilo, Straßenbahnbetrieb Abteilung B. Der Streik der Straßenbahnen in Darmstadt startet mit Betriebsbeginn und endet bei Betriebsschluss morgen.

Solidaritätsstreiks sind nach höchstrichterlicher Rechtsprechung zulässig, wenn sie der Unterstützung des Hauptarbeitskampfs dienen, also Druck auf die Arbeitgeberseite zu machen, um einen Tarifvertrag zu erreichen. Straßenbahn und Busse gehören in Darmstadt unter ein Dach, haben aber unterschiedliche Tarifverträge.

ver.di fordert die Erhöhung des Grundgehalts von jetzt 13,50 Euro auf 16,60 Euro die Stunde. Der Urlaub soll auf 30 Tage innerhalb der geforderten 5-Tage-Woche erhöht werden (derzeit sind es 25 Tage). ver.di-Mitglieder sollen zwei zusätzliche Urlaubstage erhalten. Außerdem fordert ver.di, fahrplanbedingte Pausen/Wendezeiten komplett zu vergüten.

Der Landesverband hessischer Omnibusunternehmer hatte zuletzt eine Erhöhung in vier Schritten auf 15,60 Euro in vier Jahren als nachgebessertes Angebot vorgelegt. Über Arbeitsbedingungen wollte der Arbeitgeberverband gar nicht sprechen. Am vergangenen Donnerstag hatte die Tarifkommission die Verhandlungen für gescheitert erklärt. +++

In der Region sind betroffen:

Der Verkehr in der Stadtregion Fulda (Stadt- und Schulbusse) – die Linien werden nicht bedient. Kunden-Information unter Telefon 0661 12-375.

Der Verkehr im Landkreis Fulda für die Stadt Tann, die Gemeinden Hilders, Ehrenberg, Hofbieber, Nüsttal, Dipperz, Poppenhausen, Gersfeld und Weyhers. Die Linien 20, 21, 22, 30 und 35 werden stark eingeschränkt bedient. Die restlichen Linien werden nicht bedient. Kunden-Information unter Telefon 0661 480273-0

Für die Stadt Hünfeld, die Gemeinden Eiterfeld, Burghaun und Rasdorf à die Linien werden nicht bedient. Kunden-Information unter Telefon 06629 91558-0

Für die Gemeinden Neuhof, Flieden und Kalbach die Linien 52, 53 und 54 werden ab 13 Uhr stark eingeschränkt bedient. Die Linien restlichen werden nicht bedient. Kunden-Information unter Telefon 06655 9100490

Für die Gemeinden Bad Salzschlirf, Großenlüder, Hosenfeld, Eichenzell, Thalau und Schmalnau – die Linien werden nicht bedient. Kunden-Information unter Telefon 0661 480273-0

Im Main-Kinzig-Kreis die Städte Bad Soden-Salmünster, Schlüchtern und Steinau an der Straße sowie die Gemeinde Sinntal – die Linien werden stark eingeschränkt bedient.  Kunden-Information unter Telefon 06661 9635-777

Stadtbusbereich Bad Hersfeld  – die Linien werden nicht bedient.   Kunden-Information unter Telefon 06629 91558-0.

Im Linienbündel Hersfeld-Ost die Gemeinden Philippsthal, Heringen, Friedewald, Hohenroda und Schenklengsfeld – die Linien werden aktuell bedient. Kunden-Information unter Telefon 06629 91558-0.

Fahrgästen wird empfohlen, an diesem Streiktag auf die Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs zu verzichten und sich kurzfristig um Alternativen zu bemühen. Der Anruf-Sammel-Taxen Verkehr nimmt den Betrieb zu den gewohnten Zeiten auf. +++