Streik bei Amazon in Bad-Hersfeld

Auch im Ostergeschäft muss Amazon bundesweit mit Streiks rechnen

Bad-Hersfeld. Die Beschäftigten der beiden Werke von Amazon in Bad Hersfeld sind von ver.di heute erneut zum Streik aufgerufen worden. Etwa 250 Versandmitarbeiter legten mit Beginn der Frühschicht die Arbeit nieder. Der Streiktag soll bis zum Arbeitsende der Spätschicht andauern. ver.di rechnet mit rund 500 Streikenden. „Wenn Amazon seinen Beschäftigten ein wirklich guter Arbeitgeber sein will, packt er ihnen den unterzeichneten Tarifvertrag ins Osternest, anstatt Hoffnungen zu wecken mit leeren Versprechungen, die so zerbrechlich sind wie rohe Eier“, so ver.di Gewerkschaftssekretärin Natalie Jopen. „Denn allein das einseitige Lippenbekenntnis, Löhne steigen zu lassen oder soziale Leistungen anzukündigen reicht nicht aus. Nur wenn sie im Tarifvertrag stehen, sind solche Versprechungen für Beschäftigte auch wirklich sicher. Deshalb werden wir Amazon auch weiter dazu auffordern – heute mit Streik.“ Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft und die Beschäftigten des weltgrößten Versandhändlers in Deutschland kämpfen seit nunmehr drei Jahren für die Anerkennung der Tarifverträge des Einzel- und Versandhandels, was Amazon bisher kategorisch ablehnt. Auch im Ostergeschäft muss Amazon bundesweit mit wiederkehrenden Streiks rechnen, solange es keine Verhandlungen mit der Gewerkschaft gibt. +++ fuldainfo