Stiftung Warentest prüft Hausnotruf

München. Aufgrund der hohen Nachfrage nach Hausnotrufdiensten hat die Stiftung Warentest die Dienstleistungsqualität – wie schon 2011– einer Prüfung unterzogen. Verglichen wurden neun Hausnotrufdienste. Die Testergebnisse werden heute in der aktuellen August-Ausgabe der Zeitschrift „test“ der Stiftung Warentest veröffentlicht. Im Fokus der Prüfung standen die Qualität der telefonischen Beratung und/oder der Beratung im Haushalt des potenziellen Kunden, die Inbetriebnahme des Gerätes und die Einweisung zur Handhabung sowie die Qualität der Notrufbearbeitung. Besonders hoch bewertet wurde die Leistung der Notrufzentralen. Sie macht 50 % der Wertung aus.

Der Hausnotruf, ein tragbarer Notrufsender, mit dem im Notfall auf Knopfdruck Hilfe angefordert werden kann, ist eine wichtige Dienstleistung, damit insbesondere Ältere und Menschen mit körperlichen Einschränkungen möglichst lange und sicher in ihrer gewohnten Umgebung leben können. Mittlerweile nutzen bald eine Million Menschen in Deutschland das Angebot, sich im Notfall rund um die Uhr direkt mit einer der rund 180 Notrufzentralen verbinden zu lassen. In der Notrufzentrale sind persönliche Daten der Kunden hinterlegt, die eine schnelle Hilfe deutlich erleichtern: Adresse, Zugang zur Wohnung, Gesundheitszustand, Vorerkrankungen, verordnete Medikamente, aber auch Kontaktdaten von Angehörigen und Bezugspersonen. Dies ist ein besonderer Mehrwert gegenüber dem Notruf über kommunale Rettungsstellen (112).

Die Anbieter von Hausnotrufdiensten beraten ihre Kunden individuell zu den benötigten und gewünschten Leistungen. Neben der Komplettleistung gemäß SGB XI – der direkten Verbindung mit einer Notrufzentrale per Funksender, der um den Hals oder am Armband getragen wird – können auch Zusatzleistungen wie etwa telefonische Erinnerungen zur Medikamenteneinnahme, ein Sturzmelder oder die Hinterlegung eines Schlüssels vereinbart werden. Ein wichtiges Kriterium für die Qualität des Anbieters ist, dass durch qualifizierte Kräfte in der Notrufzentrale und beim Kunden vor Ort kompetent und vor allem schnell geholfen wird. Ab Pflegegrad 1 übernehmen die Pflegekassen auf Antrag die Kosten für die Basisleistung, also die Installation eines Notrufsystems sowie die 24-Stunden-Aufschaltung auf die Notrufzentrale. Der Dienstleister muss allerdings von der Pflegeversicherung anerkannt sein. Der Hausnotruf hilft nicht nur im Notfall unkompliziert und schnell. Er ist auch eine wichtige soziale Hilfestellung: In weniger als fünf Prozent aller Notrufe ist es erforderlich, sofort den Rettungsdienst zu rufen. In 20 bis 30 Prozent der Fälle können bereits Angehörige, Nachbarn oder ein Bereitschaftsdienst den Betroffenen helfen. Hausnotruf, „Hilfe auf Knopfdruck für alle“, leistet einen wichtigen Beitrag, um ein sicheres, soziales und selbstbestimmtes Leben – nicht nur im Alter – zu fördern. Zudem werden Rettungsdienste entlastet, die ambulante Versorgung gefördert sowie Kosten für das Gemeinwesen gesenkt

Bernd Odenwald vom Hausnotruf der Malteser in Fulda meinte dazu: "Wir Malteser freuen uns, dass der Test mehr Aufmerksamkeit für unsere Dienstleistung Hausnotruf erzeugt. Wir lernen durch die Leistungsprüfung, wo wir noch besser werden können. Auch unsere Kunden können sich freuen. Sie erkennen, sie sind bei uns in guten Händen. Und mögliche neue Kunden bekommen durch den Test eine gute Orientierung, welche Kriterien bei der Auswahl ihres Hausnotrufanbieters für sie wichtig sein können.“ Künftig brauchten immer mehr Menschen Hausnotruf-Dienstleistungen, ergänzt Bernd Odenwald. „Der Hausnotruf wird immer wichtiger. Er sorgt zu Hause für mehr Sicherheit. Und wer länger in seiner vertrauten Umgebung wohnen kann und länger an seinem gesellschaftlichen Leben teilnehmen kann, erhält sich länger seine gewohnte Lebensqualität.“


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