Standing Ovations für PIANALE Talente im Vonderau Museum

Ein vielversprechender Abend bis zum letzten Akkord

Foto: PIANALE

Neun Teilnehmerinnen und Teilnehmer der PIANALE Klavierakademie lösten gestern Abend einen Sturm der Begeisterung bei ihrem Konzert in der Kapelle des Vonderau Museums aus. Heute Abend beginnt die zweite Konzertrunde des Wettbewerbs im Eichenzeller Schlösschen.

Vor nicht ganz ausverkauftem Haus begrüßte PIANALE-Gründerin Uta Weyand die Fans des PIANALE Piano Festivals und erklärte, dass mit diesem Konzert in der Kapelle des Vonderau Museums die letzten neun von 26 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Formates ihren Auftritt der ersten Konzertrunde bestritten. Ab dem heutigen Abend treten alle 26 Musikerinnen und Musiker in die zweite Konzertrunde, die wiederum aus 3 Konzerten besteht (Eichenzeller Schlösschen 29.7. / Refektorium Kloster Frauenberg 31.7./ Theologische Fakultät 1.8. ).

Der Abend begann vielversprechend mit Yija Lin’s Interpretationen von Haydns c-Moll Sonate und Debussy´s Reflets dans l’eau aus dem ersten Buch der Images. Der erst fünfzehnjährige Kevin Lu aus China wagte sich an den ersten Satz der großen Appasionata-Sonate von Beethoven und Vincent Gatke aus Österreich brachte die luftigen Abegg-Variationen von Schumann zu Gehör und schloss seinen Auftritt mit einer mitreißenden Revolutionsetüde von Chopin. Zikai Zhang aus China versetzte sein Publikum in ganz andere Klangsphären mit 3 Stücken aus Bartoks „Im Freien“. Die jüngste Teilnehmerin der PIANALE, Lea Terziyska (13), überzeugte mit zwei Tänzen von Ginastera und überraschte vor der Pause mit der „Tom und Sherry Show“ von Uehara, die den Saal fast in einen Jazzkeller verwandelte.

Nach der Pause begeisterte Samira Spiegel die Zuhörer mit ihrer hoch sensiblen Interpretation von Martinu’s Paradiesvögeln. Jingsi Yu fuhr mit Debussy’s klangvollen Estampes sowie einer fulminanten Prokofiew Etüde fort. Eine weitere große Beethoven Sonate (opus 109) meisterte Sherri Lun mit Tiefgang, im Anschluss begeisterte sie mit einer hochvirtuosen Liszt Etüde in f-Moll. Den Schlusspunkt setzte Vincent Ling aus England. Nach einem traumwandlerischen Nocturne beendete er den Abend mit der kraftvollen Chopin Etüde op. 25 Nr. 11.

Der Abend löste Begeisterungsstürme aus. Vor stehendem Publikum wirkten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erleichtert und glücklich. Nun geht es in die zweite Runde. Bei den kommenden Konzerten des PIANALE Piano Festival bleiben vielversprechende und spannende Auftritte zu erwarten. +++ pm/ja