Städtebund: Flüchtlingskrise kostet 20 Milliarden Euro jährlich

Berlin. Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes (DStGB), Gerd Landsberg, nimmt Bund und Länder bei den Integrationskosten in die Pflicht. Landsberg sagte gegenüber „Bild“: „Die Integration der Flüchtlinge ist eine Herkulesaufgabe, die insbesondere die Kommunen herausfordert. Der jährliche Finanzbedarf wird auf 20 Milliarden Euro geschätzt, die Bund und Länder finanzieren müssen.“ Auch die Präsidentin des Deutschen Städtetages, Eva Lohse, forderte die Länder auf, die Mittel des Bundes schnell an die Kommunen weitergegeben werden. „Es ist gut, dass sich Bund und Länder Anfang Juli endlich über die Finanzierung der Integration verständigt haben. Von den Ländern erwarten die Städte nun, dass sie die Mittel des Bundes schnell an die Kommunen weitergeben und auch genug eigenes Geld für die Integration bereitstellen.“, sagte Lohse gegenüber dem Blatt. Nur dann könnten die nötigen zusätzlichen Plätze in Kitas und Schulen rasch entstehen. Auch Schulpsychologen, Dolmetscher, Sozialpädagogen und Sprachförderprogramme in Kitas fehlten vielfach noch, bemängelte Lohse, die auch Oberbürgermeisterin von Ludwigshafen ist. „Die Integration der Flüchtlinge ist zu schaffen, wenn Sprachkurse, Kinderbetreuung und Schule, Vermittlung in den Arbeitsmarkt und Wohnungsbau erfolgreich sind“, sagte Lohse. Die Konzepte dafür müssten konsequent weiterverfolgt werden. +++ fuldainfo


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2 Kommentare

  1. Damit die EU nicht an der Flüchtlingskrise zerbricht und die Reisefreiheit im Schengenraum weiterlebt, gibt es nur einen Ausweg: eine gemeinsame europäische Antwort auf die Flüchtlingskrise. Mit einem wirksamen Schutz der europäischen Außengrenzen. Mit einer gerechteren Verteilung von Flüchtlingen und der Option, dass die unwilligen Länder sich anfangs freikaufen können. Und mit mehr europäischem Engagement in Syrien und an anderen Krisenorten.

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