Stadtverordnetenversammlung Fulda – Auflösung der Zeltunterkünfte gefordert

Fulda. Auf der heutigen Stadtverordnetenversammlung im Fürstensaal des Fuldaer Stadtschlosses wurde das zeitige Auflösen der provisorischen Flüchtlingsunterkünfte – in Nähe des Polizeipräsidiums Osthessen – gefordert. Ziel sei es, bis Ende Oktober die Zeltunterkünfte im Münsterfeld aufzulösen. Die hiesigen Stadtverordneten forderten vom Land Hessen zeitiges Bestreben bei der Suche nach geeigneten Unterbringungsmöglichkeiten.

Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld (CDU) berief sich dabei auf sein damaliges Statement, dass die Zeltunterkünfte auf dem Parkplatz des Polizeipräsidiums nur eine vorübergehende Maßnahme seien und sich zeitig überlegt werden müsse, wohin die Menschen als nächstes untergebracht werden können. Vor Ort solle das, was möglich ist, getan werden; Das Land Hessen müsse den Kommunen bei der Unterbringung der Flüchtlinge aber – und nicht nur im finanziellen – unter die Arme greifen.

„Wir sind stolz auf die gelebte Willkommenskultur der Menschen unserer Stadt; Zudem steht die Stadtverordnetenversammlung Fulda hinter dem Engagement von Oberbürgermeister Dr. Wingenfeld und dem Magistrat, das Land Hessen dabei zu unterstützen, in Fulda eine winterfeste Außenstelle der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtungen für Flüchtlinge zu errichten“, so die Resolution der Stadtverordneten.

Wie das Hessische Ministerium für Soziales und Integration auf Anfrage von fuldainfo mitteilte, fungierten Zeltstädte von vornherein nur als Übergangslösung. Derzeit werden durch die Landesregierung rund 80 Liegenschaften sowie Unterbringungsmöglichkeiten in Hessen geprüft. Dabei würde sowohl die Belegung von Kasernen, als auch Containerlösungen, Traglufthallen sowie Holzhausbauweisen – erwogen. „Wir setzen derzeit alles daran, noch in diesem Jahr, weitere 13.000 feste Plätze zu schaffen. Aber die Herausforderung durch ungeplante Zugänge, wie beispielsweise aktuell aus Ungarn, ist riesig. Wir orientieren uns – wie alle anderen Bundesländer – an den Prognosen des zuständigen Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge“, so Esther Walter aus dem Ministerium für Soziales und Integration gegenüber fuldainfo.

„Hessen hat allerdings schon lange die Realitätsnähe der Zahlen angezweifelt und immer mit etwas höheren Zahlen kalkuliert, wodurch wir sehr lange noch verhältnismäßig gut aufgestellt waren. Wir waren daher für 2015 von 40.000 Erstantragstellern für Hessen ausgegangen. Nach der massiven, aktuellen Korrektur an der Prognose durch das BAMF (von Februar bis August eine Korrektur um allein 500.000 Menschen deutschlandweit nach oben; von 300.000 auf 800.000), rechnen wir jetzt mit 58.000 Erstantragstellern. Darin enthalten sind auch die, die noch kommen“, so Walter weiter. +++ fuldainfo

[ad name=“Textwerbung“]