Stadtverordnetenversammlung: Beschwerden zum Fahrplanwechsel waren Thema

Im Laufe des Januar war die Zahl der Beschwerden rückläufig

Symbolbild

In der gestrigen Stadtverordnetenversammlung hat es neben der Wahl des Bürgermeisters auch Antworten auf die Anfragen der Fraktionen gegeben. Eine Anfrage der CWE und der SPD hatte Bezug auf die Beschwerden der Schülerverkehre. Die wurde von Stadtbaurat Daniel Schreiner beantwortet. Eingehende Beschwerden werden zusammen mit dem Verkehrsunternehmen geprüft und wenn möglich abgestellt, so der Stadtbaurat. Zu einem Zwischentermin am 20.01.2020 lagen der RhönEnergie 46 Meldungen vor, davon bezogen sich 29 auf den Landkreis, 5 auf das AST, 2 auf den Schülerverkehr und 10 auf die städtischen Linien.

In Bezug auf den morgendlichen Schülertransport gab es vor Weihnachten in Bronnzell und Edelzell zunächst Irritationen bei den Eltern und Transportengpässe. Das Verkehrsunternehmen hat darauf umgehend reagiert und die Einsatzwagen angepasst und mit eigenem Personal vor Ort die Situation beobachtet und die Schüler und Eltern an den Haltestellen über das Fahrtenangebot informiert. Die Situation konnte damit innerhalb der ersten Woche nach dem Fahrplanwechsel entschärft werden. In anderen Bereichen des Stadtgebietes wurden die Rückmeldungen der Busfahrer zum Besetzungsgrad der Busse ausgewertet und bei Bedarf durch Einsatz größerer Fahrzeuge nachgesteuert. Seit dem Ende der Schulferien sind uns keine Probleme im Schülerverkehr mehr mitgeteilt worden. Im Laufe des Januars hat die Zahl der Beschwerden deutlich abgenommen. Es gehen bei der Stadtverwaltung nur noch vereinzelt Beschwerden ein. Diese beziehen sich zumeist auf nicht sichergestellte Anschlussverbindungen am Busbahnhof Stadtschloss.

Eingehende Beschwerden, welche den Betriebsablauf des Verkehrsunternehmens betreffen (z.B. Verspätungen, Beschwerden zum AST, etc.) wurden unmittelbar an das zuständige Verkehrsunternehmen weitergeleitet. Dieses prüft umgehend den Sachverhalt und beantwortet die jeweilige Beschwerde. Beschwerden, die in Zusammenhang mit den neuen Festlegungen des Nahverkehrsplans stehen, werden seitens der Stadt Fulda geprüft und beantwortet. Bei dem Verkehrsunternehmen eingehende diesbezügliche Beschwerden werden an die Stadt weitergeleitet, den Beschwerdeführern wird eine Zwischennachricht gegeben. Im Rahmen der Vorbereitungen zu einer weiteren Umsetzungsstufe des Nahverkehrsplans werden wir in Kooperation mit dem Verkehrsunternehmen die eingegangenen Beschwerden nochmals hinterfragen und versuchen, hierzu Lösungsmöglichkeiten zu erarbeiten.

Auf die Frage wie das AST Angebot den Bürgern näher gebracht wurde, erklärte Schreiner: Im Vorfeld des Fahrplanwechsels am 15.12.2019 wurde bei einer Ortsbeiratssitzung in Gläserzell seitens der Stadtverwaltung sowie des Verkehrsunternehmens das AST-Angebot für das Fuldatal vorgestellt und Fragen der Anwesenden Ortsbeiratsmitglieder und von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet. Neben den üblichen Pressemitteilungen wurden darüber hinaus Informationen zum AST-Angebot an alle Haushalte des Fuldatals als Beilage zu den Printmedien verteilt, Informationen in den Aushangvitrinen der Ortsvorsteher bereitgestellt und auf die diversen Fahrplanauskunftsmöglichkeiten bei RMV und RhönEnergie hingewiesen.

Eine ähnliche Anfrage kam von der SPD. Sie wollte wissen wogegen sich die Beschwerden richten. Stadtbaurat Schreiner erklärte das die Kritikpunkte überwiegend von Eltern (Schülerverkehr) und Fahrgästen geäußert wurden, die von den Neuregelungen negativ betroffen sind oder waren. Hierbei sei zu unterscheiden, ob es sich um kurzzeitige Umstellungsschwierigkeiten im Betriebsablauf handelt (z.B. Verspätungen, Transportengpässe im Schülerverkehr, Informationsdefizite seitens der Fahrgäste, Umgewöhnungsphase der Busfahrer etc.) oder um strukturelle Änderungen, die aus dem neuen Anforderungsprofil des beschlossenen Nahverkehrsplans sowie den notwendigen Anpassungen an die geänderten Linienführungen in den Nachbargemeinden resultieren.

Bei Ersterem konnten die meisten Beschwerden innerhalb kürzester Zeit durch das Verkehrsunternehmen durch Nachsteuerung beseitigt werden. Hier wird die Situation auf den einzelnen Linien weiterhin beobachtet und nachgesteuert. Bei den strukturellen Änderungen sind die Handlungsspielräume aufgrund der sich teilweise widersprechenden Anforderungen und Wünsche dagegen eingeschränkt. Im Rahmen der Vorbereitungen für eine weitere Umsetzungsstufe des Nahverkehrsplans wird geprüft, in wie weit auch in diesem Bereich Optimierungsmöglichkeiten bestehen, ggf. in Kombination mit neuen Maßnahmen. Grundsätzlich bleibt aber festzustellen, dass bei einem linienhaften Verkehrssystem wie dem ÖPNV nicht alle Verkehrsbeziehungen für Jeden optimal gestaltet werden können.

Ob der Magistrat gedenkt gemeinsam mit der RhönEnergie den Einwendungen aus der Bürgerschaft durch Korrektur der Fahr- bzw. Streckenpläne zu entsprechen beantwortete Schreiner wie folgt: Wie bei früheren umfangreicheren Fahrplanänderungen bedarf es auch diesmal einer gewissen Eingewöhnungszeit, zum Einen bei den Fahrgästen, zum Anderen auch bei den Busfahrern. Neben anfänglichen Informationsdefiziten wird die Umstellungsphase auch durch den ungünstig gelegenen Zeitpunkt des Fahrplanwechsels kurz vor Beginn der Schulferien, in denen wiederum ein anderer Fahrplan gilt, erschwert. Festzustellen ist, dass im Laufe des Januar die Zahl der Beschwerden rückläufig ist, was darauf hindeutet, dass sich die Fahrgäste zwischenzeitlich mit dem neuen Angebot beschäftigt haben. Zu dem hat das Verkehrsunternehmen kurzfristig bei wenigen anfänglichen Transportengpässen bei den morgendlichen Schülerfahrten reagiert und innerhalb kürzester Zeit nachgesteuert, wie dies im Übrigen auch bei jedem Schuljahresbeginn geschieht. Nach wie vor gibt es aber auch noch Kritikpunkte, die dem neuen Anforderungsprofil des Nahverkehrsplans geschuldet sind und auch aus dem Wunsch zahlreicher Fahrgäste nach Verkürzung von Fahrtzeiten und direkteren Linienführungen resultieren. Hier werden wir die Situationen beobachten und versuchen, wenn möglich, negative Folgen abzumildern oder zu beseitigen. Allerdings sind hier die Spielräume aufgrund gegensätzlicher Zielrichtungen und Anforderungen im Betriebsablauf begrenzt. +++