Stadtteilwappen für Gläserzell

Großer Neujahrsempfang des Ortsbeirates

Christoph Till (BLG) udn Ortsvorsteher Roman Namyslo (CDU). (v.l.)

Rund 80 Gäste konnte Ortsvorsteher Roman Namyslo (CDU) am Sonntagnachmittag im Bürgerhaus Gläserzell willkommen heißen. Eingeladen waren die Leitungen der Einrichtungen sowie die Vorstände der im Stadtteil vertretenen Vereine, der Kirchen sowie im vergangenen Jahr neu nach Gläserzell gezogene Mitbürger. Mit seinem Überblick über wichtige lokale Entwicklungen des abgelaufenen Jahres wie der Erstellung der neuen Fuldabrücke, Neuerungsmaßnahmen im Bürgerhaus und auf dem Friedhof verband Namyslo den Dank des Ortsbeirates an alle, die sich in den Einrichtungen und Vereinen für das Wohl und für die Weiterentwicklung von Gläserzell eingesetzt hätten. Er bat um deren weitere Unterstützung  auch im Neuen Jahr; so sei es das Ziel des Ortsbeirates, die Sanierung des Backhauses möglichst noch in diesem Jahr zu verwirklichen. Hierzu bemühe man sich bei der Stadt um die notwendige finanzielle Förderung. Den Mitgliedern des Ortsbeirates selbst dankte er für die ausgesprochen konstruktive Zusammenarbeit und die gelungene Durchführung etlicher Aktionen wie etwa der Generationenfahrt, des Familiennachmittages, eines Familienausflugs, der jährlichen  Seniorenfahrt oder eines Smartphone-Kurses für die älteren Mitbürger. Ein Novum für den Stadtteil sei die erst im Dezember nach zweijährigen Beratungen abgeschlossene Eintragung eines eigenen Stadtteilwappens in der Wappenrolle in Berlin.

Eigenes Stadtteilwappen für Gläserzell

Das neue Stadtteilwappen stellte Christoph Till (BLG) als Initiator des Wappens vor. Ziel sei es im Ortsbeirat gewesen, „das Zusammenwachsen unseres Stadtteils voranzutreiben und die Identität und die Zusammengehörigkeit der Gläserzeller Bürger weiter zu stärken.“  – so Christoph Till. Geschichtlich sei Gläserzell im 8. Jahrhundert entstanden, als sich die Mönche des Klosters Fulda im Fuldatal niederließen, um als Glasbrenner Glas für das Kloster Fulda herzustellen.  Der Standort an der Fulda, mit sandigem Boden und von Wäldern umgeben, war für die Glasbrennerei ideal und so sei die Zelle der Glasmacher, die sog. “Glasaricella“ oder auch „Glesercelle“, entstanden. In Abstimmung mit dem Kulturamt der Stadt  habe der Ortsbeirat in mehreren Sitzungen über verschiedene Symbol- und  Farbvarianten zum nun präsentablen Ergebnis gefunden: das schwarze Kreuz für das Kloster Fulda und ein Glasschmelzofen als zwei zentrale Erkennungsmerkmale. Die Farben rot, grün und gelb wurden gewählt, um eine Harmonie mit den Wappen der Stadt und verschiedener anderer Stadtteile zu gewährleisten. Als  Blasonierung (Eintrag in der Wappenrolle) ist festgehalten: „Im silber-grün geteilten Schild oben ein schwarzes durchgehendes Balkenkreuz, darunter ein silberner Glasschmelzofen mit einem roten Feuerloch und mit drei roten Entnahmeöffnungen, aus denen goldene Flammen schlagen.“

Zwei langjährig ehrenamtliche Mitbürger geehrt

Mit der Überreichung einer gerahmten Fassung des neuen Wappens  und einer Urkunde wurden sodann zwei verdiente Gläserzeller Mitbürger vom Ortsvorsteher Namyslo geehrt, die im abgelaufenen Jahr aus diesen Ämtern ausgeschieden waren: Walfred Siegl für 45 Jahre als Mitglied der Einsatzabteilung der freiwilligen Feuerwehr Gläserzell, davon sieben Jahre als (stv.) Wehrführer, für 21 Jahre als (stv.) Vorsitzender des FFw e.V. sowie für 14 Jahre als SPD-Vertreter im Ortsbeirat. Roland Kümmel wurde geehrt für 26 Jahre als Mitglied und als Kassierer im Vorstand des Sportvereins Gläserzell (SVG). Roman Namyslo war sich sicher, dass beide auch nach Ausscheiden aus ihren Ämtern weiter mir Rat und Tat den Gläserzellern zur Seite stehen würden.

Umrahmt wurde der Empfang durch den Besuch und die Segenswünsche der Gläserzeller Sternsinger an alle Menschen im Stadtteil. Für den Magistrat der Stadt Fulda waren Heidelinde Weinberger (SPD) als örtliche Stadträtin und Stefan Grauel (CDU) als Gläserzell sehr verbundener Stadtrat zum Neujahrsempfang erschienen. Sie richteten nicht nur die Grüße und Wünsche des Oberbürgermeisters aus, sondern bezeichneten diesen gelungenen Neujahrsempfang als Ausdruck eines lebendigen Stadtteillebens.  (husch)