Stadt Schlüchtern hat klaren Plan für den Stadtwald

Das Konzept dauerhaft genutzt und nicht in der Schublade verschwinden

Stsdtschluechtern
Sie haben das neue Konzept federführend entwickelt (von links): Thomas Rau, Simona Fuß und Fritz Dänner. Foto: Stadt Schlüchtern

Die Stadt Schlüchtern hat ein umfassendes Konzept für die künftige Entwicklung ihres Stadtwaldes vorgelegt. Die Kommune ist Eigentümerin von rund 1300 Hektar Wald, die über das gesamte Stadtgebiet und die Ortsteile verteilt sind. Mit dem neuen Plan liegt nun erstmals eine detaillierte Grundlage für die Bewirtschaftung, Nutzung und Weiterentwicklung dieser Flächen vor.

Angestoßen wurde das Projekt von Fritz Dänner, dem ehemaligen Revierförster, gemeinsam mit Simona Fuß von der Stadtverwaltung. Zusammen mit Thomas Rau bildeten sie das Kernteam, das die Erstellung des Konzepts vorantrieb. Grundlage war die ohnehin anstehende, gesetzlich vorgeschriebene Forsteinrichtung, die alle zehn Jahre erfolgt.

Das Konzept geht weit über die reine Holznutzung hinaus. Es berücksichtigt ökologische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Aspekte gleichermaßen. So sollen neben der nachhaltigen Bewirtschaftung auch die Funktionen des Waldes als Lebensraum für Tiere und Pflanzen, als Beitrag zum Klimaschutz sowie als Ort der Erholung und Bildung gestärkt werden. Vorgesehen sind Maßnahmen zur Renaturierung, zur Förderung bestimmter Baumarten, zur Jagd, zur Verbesserung der Wanderwege und zur Entwicklung von Angeboten im Bereich Umweltbildung und Kultur.

Die Erarbeitung des mehr als 30-seitigen Plans wurde über ein Förderprojekt von Spessart Regional finanziert. Zahlreiche Experten brachten ihr Fachwissen ein und entwickelten ein Leitbild sowie konkrete Handlungsschritte. Besondere Herausforderungen ergaben sich durch die Zersplitterung der Flächen, die jeweils unterschiedliche Funktionen im Gesamtkonzept erfüllen.

Bürgermeister Matthias Möller lobte die Arbeit als wichtigen Schritt für die Stadt. Auch die Stadtverordnetenversammlung stimmte dem Konzept einstimmig zu. Um die Umsetzung voranzutreiben, soll eine neue Stelle in der Verwaltung geschaffen werden, die sich nicht nur um den Stadtwald, sondern auch um die Bereiche Umwelt, Klima und Forsten kümmern soll.

Finanzielle Mittel für den Wald seien zwar auch in der Vergangenheit bereitgestellt worden, so Thomas Rau, doch erstmals gebe es nun eine klare strategische Grundlage. Die ersten Maßnahmen sollen bereits im kommenden Jahr starten. Simona Fuß betonte, dass es sich um eine Investition in die Zukunft der Stadt handle. Fritz Dänner unterstrich, dass das Konzept dauerhaft genutzt und nicht in der Schublade verschwinden werde. +++


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