Als Zeichen der Verbundenheit mit den Opfern des Krieges in der Ukraine hat Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld angeordnet, die Europafahne vor dem Stadtschloss auf halbmast zu setzen. „Unser Mitgefühl gilt allen, die unter dem völkerrechtswidrigen Vorgehens Russlands und der Eskalation der Gewalt zu leiden haben“, sagte OB Wingenfeld und ergänzte: „Die Verantwortung für diesen verbrecherischen Krieg liegt allein bei Putin und seinem Regime.“ Die Europafahne, die bereits seit gut 45 Jahren auf dem Fuldaer Schlossturm ein Zeichen für die Einheit Europas setzt und aufgrund der Bauarbeiten am Turm nun seit gut zwei Jahren regelmäßig vor dem Ehrenhof des Schlosses gehisst wird, sei auch ein Symbol für die europäischen Werte, für Freiheit und Demokratie. „Diese Werte sind aktuell akut in Gefahr, auch dies soll die Trauerbeflaggung zum Ausdruck bringen“, verdeutlichte Wingenfeld.
Er erinnerte daran, dass allein in der Stadt Fulda rund 400 Menschen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit leben. „Diesen Mitbürgerinnen und Mitbürgern gilt unser besonderes Mitgefühl und unsere Solidarität, sie bangen um das Leben ihrer Familienangehörigen und Freunde in der Heimat“, so Wingenfeld. Gleichzeitig gebe es in Fulda derzeit auch fast 2000 Mitbürgerinnen und Mitbürger mit russischer Staatsangehörigkeit. Auch viele von ihnen seien in diesem Krieg in Sorge um Menschen, die ihnen nahestehen. Wingenfeld appellierte an beiden Gruppen sowie an alle in Fulda lebenden Deutschen, die ihre Wurzeln in der Ukraine oder in Russland haben: „Lassen Sie es nicht zu, dass die in ihren Heimatländern geschürte Zwietracht in unsere Stadt getragen wird. Wir sind jetzt alle dazu aufgefordert, für ein friedliches Miteinander in Fulda einzustehen!“
Die seit mehr als drei Jahrzehnten bestehenden Kontakte nach Russland, insbesondere in die Partnerstadt Sergiew Posad, werde man nicht abreißen lassen, betonte OB Wingenfeld: „Denn ich bin überzeugt, dass die Mehrzahl der Menschen in beiden Ländern den Krieg nicht will. Die auf Ebene der Kommunen geknüpften Freundschaften und Kooperationen dürfen nicht verloren gehen, denn sie bilden die Basis für das Vertrauen in die internationalen Beziehungen.“ +++ pm