Stadt Fulda lässt Straßenzustand auf 370 Kilometern erfassen

Orangefarbene Messfahrzeuge unterwegs

Die Stadt Fulda investiert viel in die Erneuerung und den Erhalt ihrer Straßen – und das Netz umfasst immerhin rund 370 Kilometer. Doch wie ist der Zustand der einzelnen Straßenabschnitte, wo ist der Sanierungsbedarf am größten? Zu diesen und weiteren Fragen mehr soll die elektronische Straßenzustandserfassung Antworten und Daten liefern. In dieser Woche starten die Messungen mit einem speziellen Fahrzeug. Die Erfassung wird je nach Witterung einige Wochen in Anspruch nehmen.

Beim offiziellen Startschuss auf dem Bonifatiusplatz machte sich Stadtbaurat Daniel Schreiner persönlich ein Bild von dem Messfahrzeug der TÜV-Rheinland-Schniering GmbH, das in den kommenden Wochen auf Fuldas Straßen unterwegs sein wird. Zudem wird in engen Straßen, Sackgassen oder Wegen gegebenenfalls auch ein kleineres Fahrzeug zum Einsatz kommen. Messtechniker Torsten Schmöckel erläuterte vor Ort die Funktionsweise: Im Idealfall schwimmen diese Fahrzeuge im normalen Verkehr mit und machen dabei Bilder von der Oberfläche der Straßen sowie von den Seitenbereichen. Zudem wird die Ebenheit der Fahrbahn messtechnisch erfasst.

Dabei werden alle Vorgaben des Datenschutzes berücksichtigt, betonte Schmöckel: Zwar erinnern die Kameras der Fahrzeuge entfernt an die der Autos von „Google Street View“ oder ähnlichen kommerziellen Betreibern, doch ist der Verwendungszweck und der Umgang mit den Bildern ein ganz anderer. So werden alle bei den Messfahrten möglicherweise miterfassten Autokennzeichen oder Gesichter von der Software des Auswertungsprogramms automatisch unkenntlich gemacht. Zudem werden die gewonnenen Daten ausschließlich verwaltungsintern verwendet. Die Aufnahmen und Messergebnisse ermöglichen eine umfangreiche und lückenlose Bewertung des kompletten städtischen Straßennetzes sowie einiger miterfasster Kreis- und Landes- und Bundesstraßen. Die endgültige Auswertung wird wohl erst Anfang des kommenden Jahres vorliegen.

Stadtbaurat Schreiner dankte dem Leiter des Tiefbauamts, Steffen Landsiedel, sowie dem zuständigen Mitarbeiter Rudolf Sawatzky für die intensive Vorbereitung und Begleitung der Erfassung. Schließlich werde die Stadtverwaltung von den gewonnenen Daten viele Jahre lang großen Nutzen haben und Entscheidungen auf gesicherter Grundlage treffen können. +++