Staatssekretär Josef Dreiseitel besuchte Fuldaer Flüchtlingscamp

Fulda. Am heutigen Mittwoch statteten Josef („Jo“) Dreiseitel (Bündnis 90/Die Grünen), Staatssekretär und Bevollmächtigter für Integration und Antidiskriminierung im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration sowie Dr. Guido Friedrich gemeinsam mit Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld (CDU) sowie Bürgermeister Dag Wehner (CDU) im Beisein von Dr. Constantin von Brandenstein Zeppelin, Diözesanleiter und Präsident des Malteser Hilfsdienstes Deutschland, dem Flüchtlingscamp im Münsterfeld sowie der Jugendbildungsstätte auf der Wasserkuppe (Gersfeld/Rhön) einen Besuch ab.

Dreiseitel zeigte sich sichtlich erfreut über die große Hilfsbereitschaft der ehrenamtlichen Helfer: „Ich bin sehr stolz auf unsere Bevölkerung, aber auch auf unsere Bundesrepublik, denn wir leisten eine unglaubliche Aufgabe“, so der Staatssekretär. Im Flüchtlingscamp im Münsterfeld, welches am vergangenen Wochenende vorrübergehend auf dem Parkplatz des Polizeipräsidiums Osthessen errichtet wurde, sind aktuell 288 Flüchtlinge untergebracht, die Zahl in der Jugendbildungsstätte auf der Wasserkuppe beläuft sich aktuell auf 93 Flüchtlinge.

„Es ist der Hessischen Landesregierung ein wichtiges Anliegen, Personen, die hier Schutz vor Krieg und Elend suchen, eine sichere Unterkunft zu bieten. Dass wir derzeit - wie viele andere Bundesländer auch - übergangsweise auf Zelte zurückgreifen müssen, ist aufgrund der weiter stark ansteigenden Zahl von Flüchtlingen derzeit notwendig. Das hängt auch damit zusammen, dass in den Hessischen Erstaufnahmeeinrichtungen aktuell 12.071 Menschen – davon rund 5.500 in Gießen – untergebracht sind“, erklärte der Bevollmächtigte für Integration und Antidiskriminierung. „Ich danke allen Helfern in Fulda und in Gersfeld im Namen der Hessischen Landesregierung für ihre schnelle und tatkräftige Unterstützung. Ohne das vorbildliche Engagement der Hilfsorganisationen wäre es nicht möglich, das Land Hessen kurzfristig in dieser schwierigen Situation der sehr schnell steigenden Flüchtlingszahlen zu unterstützen“, bekundete Dreiseitel.

Der Staatssekretär fügte hinzu, dass zurzeit sehr viele Flüchtlinge Schutz in den Ländern der EU in Deutschland und ganz konkret auch bei uns in Hessen suchen. „Gegenüber diesen Menschen haben wir eine gemeinsame, humanitäre Verantwortung, denn wir leben - im Vergleich zu vielen anderen Ländern - in Sicherheit und Wohlstand und in Frieden. Es ist also selbstverständlich, dass wir helfen müssen und helfen wollen, auch wenn das eine große Herausforderung darstellt“, so Jo Dreiseitel weiter.

„Wir haben als Land bereits viel geleistet, indem wir - im Rahmen des Maßnahmenpaketes Asyl aus dem September 2014 in nur wenigen Monaten - neue Liegenschaften für Unterbringungen finden und belegungsbereit machen konnten. Dazu zählen Neustadt (seit Mai belegt), Rotenburg (Belegung seit August), Büdingen (Belegung im Herbst), Kassel-Niederzwehren (Belegung ab Dezember), Hanau und etwa 80 weitere Standorte, die in Hessen in Prüfung sind. Nach der neuen Prognose des BAMF, nach denen Deutschland etwa 800.000 Flüchtlingen in diesem Jahr aufnehmen muss, bedeutet das für Hessen, dass wir etwa 58.000 Menschen unterbringen müssen. Dafür werden wir Alles tun. Wir werden in Kasernen unterbringen und wollen auch Containerlösungen, Traglufthallen oder Holzhausbauweisen nutzen“, ergänzte Dreiseitel.

In ganz Hessen werden gegenwärtig über achtzig Liegenschaften auf ihre Tauglichkeit für die Unterbringung von Flüchtlingen geprüft, erklärte die Pressesprecherin des Hessisches Ministerium für Soziales und Integration, Frau Esther Walter gegenüber fuldainfo. +++ fuldainfo | jessica auth

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