Staat fördert Mittagessen in Schulkantinen mit 1,2 Milliarden Euro

Das ist eine enorme Leistung

Schulessen

Der Staat fördert das Mittagessen in deutschen Schulkantinen mit bis zu 1,2 Milliarden Euro pro Jahr. Das geht aus einer Studie im Auftrag des Bundesernährungsministeriums hervor, über deren Ergebnisse die Funke-Mediengruppe berichtet. „Schulträger und Kommunen bezuschussen die Schulverpflegung jährlich mit bis zu 1,2 Milliarden Euro – also durch öffentliche Gelder“, sagte Bundesernährungsministerin Julia Klöckner. „Das ist eine enorme Leistung, die vielen Eltern und Verantwortlichen vielleicht gar nicht bewusst ist.“

Die Studie der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) zu Kosten- und Preisstrukturen in der Schulverpflegung (KUPS) zeige, dass tägliches Schulessen zur Hälfte subventioniert sei, so die CDU-Politikerin. Klöckner kündigte an, die Mittel in Zukunft zielschärfer einzusetzen: „Unsere Aufgabe ist es nun, auch durch die in der Studie aufgezeigten Stellschrauben zu gewährleisten, dass die eingesetzten Gelder genau das fördern, was uns allen wichtig ist: Gesundes Essen an Schulen.“ Dazu werde das Ministerium konkrete Unterstützungsmaßnahmen anbieten. Für die Studie ermittelten die Forscher der DGE Speisepläne, Lebensmittelpreise, Lieferkosten, Personalkosten und sonstige Betriebskosten im gesamten Bundesgebiet.

Dazu wurden 1.072 Essensanbieter kontaktiert, außerdem 488 Schulträger aus allen 16 Bundesländern. Dabei zeigte sich, dass es große Preisunterschiede bei den Mahlzeiten gibt: Essen weniger als hundert Kinder in der Schulkantine, sind laut Studie vor allem die Personalkosten vergleichsweise hoch. Eine Mahlzeit kostet dort ohne staatlichen Zuschuss im Schnitt bis zu 7,46 Euro. Je mehr Kinder versorgt werden, desto geringer wird der Preis pro Mahlzeit – er liegt bei ganz großen Kantinen mit mehr als 600 Schülern zum Teil nur noch bei 3,57 Euro. +++