Benedikt Beck könnte sich, wenn er auf das sich dem Ende neigenden Jahr zurückblickt, zurücklehnen. Doch erstens ist er als so etwas wie das „Duracell-Häschen der Rhön“ nicht der Typ dafür – und zweitens sprechen die vielen Impulse, die er für den Laufsport in Osthessen, seinem prägenden Mittelgebirge und im nahen Bayern gesetzt hat, für sich. Das heißt, für ihn.
Denn die Rede ist an dieser Stelle nicht nur vom HochRhön BergTrail vor Becks Haustür in Hilders – sondern auch vom Burgentrail in Ostheim und dem Streutaltrail in Mittelstreu. Gemeinsam bilden sie den „Trailrunning Cup Rhön“. Hol dir die Trail-Krone der Rhön – so heißt es vielversprechend, als Werbemaßnahme und verdammt anregend auf der Homepage dieser Dreier-Veranstaltung. Drei ins Herz jedes ambitionierten Naturfreundes treffende Wettbewerbe. Wer an allen drei Veranstaltungen teilnimmt, kommt automatisch in die Gesamtwertung – und wer das von sich sagen kann, darf sich in der Tat eine Nadel der Anerkennung an sein Revers heften.
„Wir drei Veranstalter haben uns halt zusammen geschlossen“, sagt Beck, „um den Trailrunning Cup in der Rhön zu gründen. Um die Kräfte zu bündeln.“ Neben ihm sind das Bastian Reukauf, der für den „Burgentrail“ in Ostheim verantwortlich zeichnet, und Wolfgang Müller, der als Gesicht des „Streutaltrails“ firmiert. Ziel war und ist es, „dass die Leute auch in Bayern laufen – und die Bayern in Hessen“, schiebt Beck nach. Und eines ist allen natürlich von erstrangigem Interesse: „Um das Ganze attraktiver zu machen.“
Das ist ihnen wirklich gelungen. Der „HochRhön BergTrail“ eröffnete diese Dreier-Veranstaltung. Am 14. September. Voll belegt waren die Parkplätze des Einkaufszentrums in Hilders, vier Wochen zuvor waren alle Startplätze vergriffen. So, dass Benedikt Beck nur noch strahlen mochte in seinem Herzen. „Alles war ausgereizt“, rundete er das bunte Bild ab an diesem Tag. Ein Festtag für die Gemeinde. Spektakuläre Trails, steile Anstiege und weite Ausblicke im Herzen der Rhön, das versprach nicht nur die Ankündigung – es war auch an der Tagesordnung. Also waren das Naturerlebnis als auch die Höhenmeter garantiert. Bei allen Konkurrenzen gab es die Varianten „short“ und „long“. Short hieß in Hilders: 14 Kilometer, 520 Höhenmeter; long: 42 Kilometer, 1.300 Höhenmeter.
Zweite Station: der „Burgentrail“ in Ostheim. Das war am 4. Oktober 2025. Rund um die Lichtenburg warteten abwechslungsreiche Trails, knackige Höhenmeter und viel Flair. „Laufspaß mit historischem Ambiente“ kombiniere er, heißt es im Werbe-Versprechen. Das klingt nicht nur so – es ist auch eines. 20 Kilometer und 550 Höhenmeter bieten „Short-und Long-Variante“ gleichermaßen.
Dritter Halt: der „Streutaltrail“. Der fand zum Abschluss dieses Dreier-Events am 9. November in Mittelstreu in Unterfranken statt. „Waldwege, Höhenzüge und offene Landschaften“ – so wirbt die dritte Veranstaltung in der Rhön für sich, „Tempo, Technik und Trails satt. Mit Strecken bis zum Marathon und von familiärer Atmosphäre“ heißt es weiter. Auch das stimmt. Seine Vorzeige-Werte: 15 Kilometer und 300 Höhenmeter sowie 42 Kilometer und 800 Höhenmeter.
Es ist an Benedikt Beck, passende Begleit- und Schlussworte zu finden: „Im Prinzip sind unsere Veranstaltungen besser geworden. Und gewachsen.“ In 2025 fanden sie zum dritten Mal statt. „Unser Lauf in Hilders war vier Wochen zuvor ausverkauft, die Resonanz war einfach super.“ Mit der Anzahl der Läufer sei man zufrieden gewesen, aber es dürfen dem Vernehmen nach noch mehr sein.
Was erkennt man ausgangs des Jahres 2025? Engagierte Arbeit ohne Unterlass wird belohnt. Dies spricht nicht zuletzt für den Hilderser Benedikt Beck, der seine Erfahrungen im Laufsport nicht nur im Alpenraum sammelt, sondern Impulse auch in Osthessen und der Rhön markiert. Ob in Hessen oder Bayern. Eines ist sicher: Sich zurücklehnen, das wird Benedikt Beck nie. Er ist ein Glücksfall für die Region. +++ rl

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