SPD Wartburgkreis kritisiert den schleppenden Ausbau von schnellem Internet

Klotzbach: „Es ist eine Ausrede, dass ländliche Strukturen den Internetausbau erschweren“

Bad-Salzungen. Der Kreisvorsitzende der SPD Wartburgkreis, Maik Klotzbach, hat den schleppenden Ausbau von schnellem Internet im Wartburgkreis kritisiert.
Die Verfügbarkeit von schnellem Internet bleibt Thema in Thüringen – vor allem aber im Wartburgkreis. Weniger als 50 Prozent der Haushalte sind mit Anschlüssen größer als 50 Mbit/s versorgt. So geben Bürger und Unternehmen immer häufiger ihren Unmut kund. Hierzu Maik Klotzbach: „Bedenkt man, dass in naher Zukunft auch 50 Mbit/s nicht mehr Stand der Technik sein werden, sieht es im Wartburgkreis ganz schlecht aus. Nur 8 Prozent der Haushalte können auf Geschwindigkeiten von 100 Mbit/s und mehr zugreifen. Der Wartburgkreis ist damit mit Abstand Schlusslicht in ganz Thüringen.“

Auf Unverständnis stößt bei den Sozialdemokraten, dass der zuständige Landrat Krebs die Verantwortung von sich schiebt. Dass im Wartburgkreis die ländlichen Strukturen den Internetausbau erschweren, ist aus Sicht des Kreisvorsitzenden eine Ausrede: „Andere Landkreise, die auch ländlich geprägt sind, machen es vor. So zum Beispiel der Unstrut-Hainich-Kreis oder Ostthüringen.“ Es gehe, wenn man nur wolle. „Die Verwaltung im Landkreis muss die Städte und Gemeinden besser unterstützen.“, fordert Klotzbach. Zumal gerade dieses Thema im letzten Wahlkampf hohen Wellen geschlagen haben. Passiert sei allerdings nicht viel, so Klotzbach, der abschließend anmerkt: „Der Wartburgkreis gefährdet seine wirtschaftliche Stärke. Die Breitbandversorgung gehört zur Infrastruktur und gewinnt im Zuge der Digitalisierung immer mehr an Bedeutung. Unsere Region wird dadurch für die jüngere Generation nicht unbedingt interessanter.“ +++ pm/ja