SPD streitet über Sanktionen für junge Hartz-IV-Empfänger

Gute und individuelle Maßnahmen anbieten

Malu Dreyer (SPD)
Malu Dreyer (SPD)

Die stellvertretende SPD-Vorsitzende Malu Dreyer hat sich gegen den Vorstoß von Parteichefin Andrea Nahles zur Korrektur der Arbeitsmarktreformen von Ex-Kanzler Gerhard Schröder (SPD) gestellt. „Bei jüngeren Hartz-IV-Empfängern grundsätzlich ganz auf Sanktionen zu verzichten halte ich für zu kurz gesprungen“, sagte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Viel wichtiger sei es, „gute und individuelle Maßnahmen anzubieten“, wie dies in ihrem Bundesland geschehe. Jüngere Arbeitslose mit schärferen Sanktionen zu belegen als ältere, wie dies bisher möglich ist, lehnte Dreyer ebenfalls ab. Das verstoße gegen das Prinzip der Gleichbehandlung. SPD-Chefin Nahles hatte der Funke-Mediengruppe weitere Korrekturen an den Arbeitsmarktreformen des früheren Bundeskanzlers Gerhard Schröder (SPD) gefordert. Konkret nannte sie die Abschaffung von Sanktionen gegen jüngere Hartz-IV-Empfänger und eine Ausweitung des Schutzes durch die Arbeitslosenversicherung. +++