SPD: Rentenlücke zwischen Männern und Frauen ist größer als die Lohnlücke

Die Ursachen hierfür sind seit langem bekannt

Rente

Wiesbaden. Die frauenpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Lisa Gnadl, hat heute anlässlich des Equal Pension Day auf die gravierenden Unterschiede bei der Altersversorgung von Männern und Frauen hingewiesen. „Frauen erhalten aktuell durchschnittlich knapp 60 Prozent weniger Rente als Männer durch eigenständig erworbene Ansprüche. Auch bei Betrachtung der gesamten Alternseinkünfte – also inklusive abgeleiteter Ansprüche – liegt die Rentenlücke bei durchschnittlich 42 Prozent“, erläutert Gnadl anhand einer Studie des Bundesfamilienministeriums.

„Die Ursachen hierfür sind seit langem bekannt: Die familienbedingten Erwerbsunterbrechungen für Kindererziehung, Bildungsbegleitung oder Pflege von Angehörigen. Schlechtere berufliche Perspektiven und Karrierechancen sowie die nach wie vor unterschiedliche Bezahlung zwischen Frauen und Männern halten die Einkommen von Frauen niedriger und damit die Alterssicherung.“
Zum anderen kämen auch familienbedingte Arbeitszeitreduzierungen verbunden mit schlechteren beruflichen Perspektiven und Karriereoptionen sowie die unterschiedliche Bezahlung zwischen Frauen und Männern (Gender Pay Gap) zum Tragen. Auch wenn Paare sich einvernehmlich dafür entschieden, dass sie zugunsten der Familie beruflich zurückstecken wollten, lägen die langfristigen Risiken weiter einseitig bei Müttern und wirkten sich negativ auf die Alterssicherung der Frauen aus.

„Dem Gender Pension Gap muss langfristig wirksam begegnet werden hin zu einer eigenständigen Absicherung von Frauen und Männern bis ins Alter. Dazu gehört gleiche Bezahlung, gleiche Karrierechancen und gleiche Verteilung der Familienaufgaben auf Männer und Frauen“, fordert Gnadl. „Ich freue mich über die erfolgreichen Initiativen der SPD-Bundestagsfraktion zum Elterngeld Plus, zur Frauenquote und zum Lohntransparenzgesetz“, so Gnadl, „das sind wichtige Bausteine zur Beseitigung der Rentenlücke“. +++