SPD im Fuldaer Westen unterwegs

Eine Befahrung des Münsterfelds im Fuldaer Westen war Ziel des SPD Ortsvereins Fulda-West und der hiesigen SPD-Fraktionsmitglieder Finkler, Hütsch, Makowka und Tritschler. Es ging dabei um die Besichtigung städtischer Vorhaben in diesem Gebiet. Lobenswert aufgefallen ist hier das von der Stadt neu angelegte Cricket-Pitch auf dem Sportfeld an der Haimbacher Straße, dass dieser – für Deutschland – „Randsportart“ bessere Spielmöglichkeiten eröffnet. Gleichwohl fehlt es hier (noch!?) an der entsprechenden Infrastruktur für die Sportler, wie Umkleide- und Lagermöglichkeiten.

Ein dagegen trauriges Dasein fristet das Sportfeld an der Sousastraße. Bis um die Jahrtausendwende noch mit 400 Meter-Laufbahn, Naturrasen, Stehtribüne und Anzeigetafel gut nutzbar, hat die Stadt diesen Platz aus den Augen verloren. Der SPD OV-Vorsitzende Peter Makowka fordert daher ein „Nutzungskonzept für dieses Areal, das viel zu schade ist, um es weiter verfallen zu lassen“. Nach Auffassung des SPD Stadtverordneten Tritschler biete sich hier im Münsterfeld, z.B. auch im Zuge der Sousastraße, genügend städtische Fläche zur Entwicklung von Wohnbebauung.

Der SPD Ortsverein hat sich seit Jahren für einen Zugang des Münsterfelds von Norden her, also aus Richtung Maberzell, stark gemacht. Der inzwischen realisierte Radweg Münsterfeldallee – Maberzell ist daher eine sehr erfreuliche Meldung wert. Was dem mit 280.000 Euro veranschlagten Projekt allerdings noch fehlt, ist die adäquate Beschilderung und eine offizielle Einweihung! Denn nur so kann die Bevölkerung etwas von diesem Zugewinn erfahren.

Die geplante Verlagerung des Wertstoffhofes auf das Gelände des Abwasserverbands ins Münsterfeld wird vom SPD OV Fulda-West kritisch gesehen. Dass die Stadt Fulda das Gebiet an der Weimarer Straße einer anderen Nutzung zuführen möchte, ist nachvollziehbar. Aber die Zufahrtsprobleme an der Weimarer Straße werden dann auf Kosten der Erreichbarkeit ins Münsterfeld verlagert. Über Maberzell kommend wird sich der Anlieferverkehr wohl auf der L3418 stauen und auch die Haimbacher Straße wird die Mehrbelastung zu spüren bekommen.

Eine vom SPD OV Fulda-West favorisierte Lösung ist die sogenannte „Münsterfeldallee“, die die direkte Anbindung des Gewerbeparks an die B254 bzw. den Fuldaer Weg bieten könnte. Ein solcher Straßenneubau ist auch in den jüngsten Verkehrsentwicklungsplan (VEP) aufgenommen worden. Im „Planfall“ könnte diese neue Verbindung ca. 5000 Fahrzeug innerhalb von 24 Stunden aufnehmen und zu einer merkbaren Entlastung des Knotens B254/Haimbacher Straße als auch des Durchgangsverkehrs in Maberzell führen. In der VEP-Prognose ist dabei die Verlagerung des Wertstoffhofes ins Münsterfeld noch nicht einmal berücksichtigt!

Der SPD-Vorschlag weicht aber vom VEP insofern ab, in dem die Genossen nämlich den Neubauabschnitt südlich statt nördlich der Bahntrasse (RB45) zu führen gedenken. Die Vorteile: Bessere Geländeanpassung, weitgehend auf städtischem Gelände zu realisieren und keine Verlärmung der Maberzeller Nachbarschaft. Allerdings wäre dann ein Brückenbauwerk zur Unterquerung der Bahngleise erforderlich.

Zum Abschluss der Meldung sind sich die SPD-Fraktionsmitglieder einig: „Die maßgebliche Entwicklung der Stadt im Bereich Wohnen und Arbeiten wird sich im Fuldaer Westen abspielen. Der Magistrat sollte also die Potentiale hier erkennen und entsprechend fördern und gestalten!“ Die SPD-Fraktion wird in der Stadtvereordnetenversammlung die Entwicklungen im Münsterfeld mit Anfragen und Anträgen kritisch konstruktiv begleiten. +++