SPD hat in Hamburg drei Machtoptionen

Für die AfD ist die Wahl voraussichtlich ein Debakel

Nach der Bürgerschaftswahl in Hamburg hat die SPD trotz Stimmenverlusten als weiterhin stärkste Kraft wohl drei Machtoptionen. So ist komfortabel eine Fortsetzung von Rot-Grün möglich, die SPD könnte aber auch jeweils mit der CDU oder den Linken eine Regierungsmehrheit in der Bürgerschaft bilden. CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak gratulierte den Sozialdemokraten. „Es gibt nichts zu beschönigen, das ist ein historisch schlechtes Ergebnis und ein bitterer Wahlabend“, sagte Ziemiak am Sonntagabend. „Der Gegenwind vor allem aus Thüringen für die CDU Hamburg war enorm. Wir müssen offen darüber sprechen, wie wir aus dieser Situation wieder herauskommen.“ Für die AfD ist die Wahl voraussichtlich ein Debakel, laut Prognosen von ARD und ZDF verpasst die Partei mit 4,7 bis 4,8 Prozent den erneuten Einzug in die Bürgerschaft. Die letzten Umfragen hatten die AfD in Hamburg noch bei 6 bis 7 Prozent gesehen, die wurden allerdings überwiegend vor dem Anschlag in Hanau durchgeführt. Für diesen war der AfD vielfach in der politischen Debatte eine moralische Mitschuld gegeben worden. +++

Update:

Erste Hochrechnung bestätigt AfD-Scheitern in Hamburg

Die erste Hochrechnung hat das Scheitern der AfD an der 5-Prozent-Hürde in Hamburg bestätigt. Die Partei kommt laut Zahlen von Infratest im Auftrag der ARD bei der Bürgerschaftswahl auf 4,7 Prozent und ist laut Senderangaben sicher nicht mehr in der nächsten Bürgerschaft. Die weiteren Zahlen der Hochrechnung: SPD 37,6 Prozent, CDU 11,4 Prozent, Grüne 25,4 Prozent, Linke 9,1 Prozent, FDP 5,0 Prozent.