Die SPD-Frauen im Landkreis Fulda beteiligen sich in diesem Jahr an der Demonstration gegen Gewalt an Frauen, die am 25. November 2025 um 18 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz stattfindet. Der sogenannte Roses Revolution Day erinnere daran, dass die Gesellschaft und insbesondere kommunalpolitisch Verantwortliche nicht wegschauen dürften, heißt es aus den Reihen der SPD-Frauen. Fulda müsse sich sichtbar und konsequent für die Rechte von Frauen einsetzen. Dennoch komme es auch in der Region regelmäßig zu Gewalt an Frauen.
Nach Angaben der SPD-Frauen fühlen sich Betroffene häufig allein gelassen oder hätten Angst, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Übergriffe blieben oft lange unbemerkt, und die Öffentlichkeit erfahre meist erst über Medienberichte von den Schicksalen der Frauen, Mütter und Töchter – häufig dann, wenn es erneut heiße: „Feminizid in Fulda“. Umso wichtiger sei es, im Alltag sichtbare Zeichen zu setzen, die Aufmerksamkeit schaffen und betroffenen Frauen Mut machen.
Als positives Beispiel verweisen die SPD-Frauen auf England. Dort hänge in jedem Bus ein Schild mit der Botschaft: „Everybody has the right to travel or work without fear of assault and intimidation“ – auf Deutsch: „Jede*r hat das Recht, ohne Angst vor Übergriffen und Einschüchterungen zu reisen oder zu arbeiten.“ Diese einfache, stetige Präsenz sensibilisiere und signalisiere Betroffenen: „Du bist nicht allein. Wir stehen an deiner Seite.“
Ein solches Modell möchten die SPD-Frauen auf Fulda übertragen. Sie regen an, in allen Bussen im Landkreis und in der Stadt Fulda entsprechende Hinweisschilder anzubringen. Sichtbarkeit sei ein wesentlicher Schritt, um Bewusstsein zu schaffen und zugleich Verantwortung einzufordern. In der Stadt Fulda soll das Thema in die Stadtverordnetenversammlung eingebracht werden.
Das Ziel sei klar: Gewalt an Frauen dürfe nicht länger unsichtbar bleiben – weder im öffentlichen Raum noch in der politischen Debatte. Fulda solle ein Ort sein, an dem Frauen sicher leben, arbeiten und sich frei bewegen können. +++

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