SPD-Fraktion Fulda will bezahlbare Wohnungen auf der Ochsenwiese

Schützenfest soll umziehen

SPD-Fraktionschef Jonathan Wulff.

Fulda. Die Schaffung von Wohnraum ist die absolut dringendste Aufgabe der Stadtpolitik. Im besonderen Fokus stehen dabei der soziale Wohnungsbau und die Schaffung bezahlbaren Wohnraumes. Gerade in diesen beiden Bereichen laufe alles nur sehr schleppend, so dass die große Nachfrage weiterhin dem mangelnden Angebot gegenüberstehe. Mit allen negativen Auswirkungen für Miet- und Grundstückspreise, schreibt die SPD-Stadtverordnetenfraktion.

Die Versäumnisse der Vergangenheit seien so gravierend, dass mittlerweile ein enormer Nachholbedarf bestehe. Die Stadt müsse in großer Eile auf die wachsende Bevölkerung der Stadt Fulda reagieren. „Dazu bedarf es neuer, kreativer und ungewöhnlicher Ideen, um diesen Bedarf schnellstmöglich zu decken“, meint Fraktionsvorsitzender Jonathan Wulff.

Deshalb bringe seine Fraktion eine ungewöhnliche Idee in die Haushaltsberatungen ein. Wir wollen, „dass die Ochsenwiese als Park- und Festplatz aufgegeben und neu überplant wird. Ein weiterer Ideenwettbewerb soll zum Ziel haben, den Gedanken der Bebauung des Waidesgrundareals fortzuführen und dabei ein attraktives Wohnen zu bezahlbaren Mieten zu realisieren. Für den ruhenden Verkehr ist mehr Stellfläche als bisher zu planen (Tiefgarage bzw. Parkhaus).“ So der Text des Antrages.

Der Charme bestehe darin, dass auf einer zur Verfügung stehenden Fläche in relativ kurzer Zeit viel Wohnraum entstehen kann, ohne dabei den Bestand des notwendigen Parkraums zu reduzieren. In guter, innenstadtnaher Lage ein weiteres sozial durchmischtes Wohngebiet entstehen zu lassen, könne sich nur positiv auf die Stadtentwicklung auswirken, meint Jonathan Wulff.

Selbstverständlich müssten dabei auch die ökologischen Aspekte eine große Bedeutung haben. Genauso wie die Einbindung in den öffentlichen Nahverkehr und ein passendes Nahversorgungskonzept. Alles soll in einem Ideenwettbewerb einfließen, der dann rasch umgesetzt werden könne. Im Zusammenhang mit dem Waidesgrundareal könne hier ein „großer wohnungsbaupolitischer Wurf gelingen“.

Die Aufgabe des Festplatzes könne durch die Aufwertung des Messeplatzes auf der Fulda-Galerie durchaus kompensiert werden. Ein Messe- und Festplatz, der auch das Schützenfest aufnehmen kann, müsse das Ziel sein. Die bereits vorhandene Infrastruktur müsste ergänzt werden. Dazu gehöre eine deutliche Verbesserung des Nahverkehrsangebotes mit Verstärkung zur Schützenfestzeit und selbstverständlich auch, die notwendige Rücksicht auf die angrenzende Wohnbebauung zu nehmen, zum Beispiel durch schallschützende Maßnahmen. Man erwarte jetzt gespannt die Diskussionen in den Haushaltsberatungen. Ob Fulda bereit für neue Idee ist, werde sich dann erweisen, heißt es zum Schluss der Pressemitteilung. +++