SPD Eichenzell: „Schäfer hat sein Lebenswerk zu Grabe getragen“

Koalitionsvereinbarung zwischen CDU und CWE

Eichenzeller Schloss

Mit einiger Verwunderung hat die Eichenzeller SPD-Fraktion das Vorgehen von CDU und CWE zur Kenntnis genommen, künftig eine Fraktionsgemeinschaft zu bilden. „Nur um die Mitgliederzahl in den Ausschüssen zu halten, gibt man doch nicht die Eigenständigkeit auf“, sagt Fraktionschef Lutz Köhler. Gerade die aus zwei Personen bestehende CWE-Fraktion laufe Gefahr, ihre Ziele nicht mehr durchsetzen zu können. „Hier geht Postenjagd vor Wählerwille“, ergänzt Fraktionsvize Dirk Fischer.

Kurze Zeit nach der Kommunalwahl habe Schäfer noch öffentlich und vehement betont, kein Anhängsel der CDU zu sein. „Das ist ja spätestens seit der Vereinbarung mit der CDU ein schlechter Witz“, sagt Fischer. Die SPD kritisiert ferner die Darstellung Schäfers, dass andere Fraktionen eine Politik betrieben, die Beschlüsse durchkreuzt, Mehrheiten verhindere und durch Anträge und Anfragen das Tagesgeschäft behindere. Lutz Köhler: „Wir sind zu keiner Zeit durch irgendwelche Spielchen oder Tricks in Erscheinung getreten. Da verkennt Herr Schäfer die Realität. Wir wollen eine sachorientierte Politik. Und dies ist uns in dieser Wahlperiode bislang gut gelungen. Die Bürgerinnen und Bürger Eichenzells loben uns jedenfalls für unseren Stil.“

Obwohl die CWE betone, dass sie nach der kommenden Kommunalwahl wieder eigenständig arbeite, sieht Dirk Fischer das Ende der Wählervereinigung gekommen: „Alfons Schäfer hat mit der Koalitionsvereinbarung sein kommunalpolitisches Lebenswerk am Donnerstagabend zu Grabe getragen. Ich weiß nicht, ob er sich dessen bewusst ist.“ +++