SPD-Bundestagsfraktion mahnt Union zur Zustimmung zu Rentenpaket

In der Rentendebatte hat die SPD-Bundestagsfraktion die Unionsspitze aufgefordert, das vereinbarte Rentenpaket trotz Kritik der Jungen Union zu beschließen. "Dass eine Parteijugend eigenständige politische Vorstellungen entwickelt, ist legitim", sagte die arbeits- und sozialpolitischen Sprecherin der Fraktion, Annika Klose, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Doch von Abgeordneten einer Regierungskoalition ist zu erwarten, dass sie sich ihrer Verantwortung stellen und ausgehandelte Kompromisse mittragen. Stabiles Regieren ist anders nicht möglich - und genau das erwarten die Menschen in diesem Land von uns."

Die Junge Union und junge Unionsabgeordnete lehnen das Rentenpaket in seiner derzeitigen Form ab. Kanzler Friedrich Merz stellte sich auf dem Deutschlandtag der Jungen Union hinter die Vereinbarung in der Koalition. "Wir stehen, wie der Bundeskanzler, hinter der in der Regierung getroffenen Einigung", sagte Klose. "Ich erwarte, dass das Rentenpaket wie vereinbart Anfang des Jahres in Kraft tritt. Die Menschen in unserem Land verdienen Sicherheit und müssen von ihrer Rente im Alter gut leben können. Das gilt auch für kommende Generationen nach 2031."

Reiche stellt sich hinter Rentenpaket der Bundesregierung

Im Streit um das Rentenpaket der schwarz-roten Koalition hat Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) den Gesetzentwurf verteidigt. "Wir haben im Kabinett den vorliegenden Gesetzentwurf beschlossen", sagte sie den Sendern RTL und ntv. "Die Kommission zur Rentenreform wird bald ihre Arbeit aufnehmen." Mit Blick auf die Konfrontation der Jungen Union mit Bundeskanzler Friedrich Merz ergänzte Reiche "Wenn der Gesetzentwurf die Beratungen des Bundestags erfolgreich passiert hat, wofür ich werbe, müssen die Ergebnisse der Rentenreformkommission noch in dieser Legislaturperiode in die Gesetzgebung einfließen."

Gleichzeitig sagte Reiche: "Ich habe mehrfach meine Position zum Zustand der Sozialen Sicherungssysteme und insbesondere der umlagefinanzierten Rente deutlich gemacht." In diesem Zusammenhang warb sie dafür, neben der gesetzlichen Rente auch die betriebliche und die kapitalgedeckte Rente zu stärken. Reiche trat damit dem Eindruck entgegen, sie stelle sich im Streit um eine Verlängerung der sogenannten "Haltelinie" von 48 Prozent für das Rentenniveau auch über 2031 hinaus gegen Bundeskanzler Merz. +++


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