Spahn: Impfen wird bis in den Sommer hinein dauern

EU-Kommissarin: Europa muss beim Impfen schneller werden

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU)

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat angekündigt, dass das Impfen in Deutschland bis in den Sommer hinein dauern wird. Zur Ankündigung, ab dem 7. Juni die Impfpriorisierung aufzuheben, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) den ARD-Tagesthemen, es brauche Planungssicherheit für Praxen und Impfzentren. Deshalb habe man nun „mit den Ländern zusammen drei Wochen vorher die Möglichkeit gegeben, zu planen“.

Spahn ergänzte, „wir haben sehr verlässlich die Lieferung vom Impfstoffen, vor allem von Biontech“. Das heiße aber nicht, „das wir alle innerhalb weniger Tage impfen können“. Das werde „bis in den Sommer hinein dauern“. Zum angegeben Termin sagte Spahn, man könne nicht warten, „bis jeder in einer Gruppe geimpft ist“. Es seien dieselben Ärztevertreter gewesen, so der Minister weiter, die „das jetzt kritisieren, die mich seit Wochen dazu auffordern, mit der Aufhebung der Priorisierung es ihnen leichter zu machen“. Wenn ab dem 7. Juni dann in Praxen, Impfzentren und auch bei Betriebsärzten geimpft werde, werde es überall „weiterhin knapp“ sein.

EU-Kommissarin: Europa muss beim Impfen schneller werden

Die EU-Kommissarin für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, Stella Kyriakides, hat ein schnelleres Tempo beim Impfen in Europa gefordert. Trotz der „europäischen Solidarität“ müsse Europa „noch schneller werden, um das Ziel zu erreichen, bis zum Sommer mindestens 70 Prozent der erwachsenen Bevölkerung zu impfen“, sagte sie der „Zeit“. Zu diesem Zweck werde eine neue Taskforce daran arbeiten, „Engpässe zu beseitigen und die gerechte Impfstoffproduktion nach Virus-Varianten zu beschleunigen“. Laut Kyriakides zeige die aktuelle Situation in Indien, wie entscheidend internationale Solidarität sei, um globale Pandemien wie Covid-19 zu bekämpfen: „Covid-19 hat uns daran erinnert, dass wir in einer wirklich vernetzten Welt leben, dass unsere Gesundheit von der Gesundheit und dem Wohlergehen unserer Nachbarn abhängt, dass die Überwindung der Pandemie Solidarität und Zusammenarbeit erfordert.“ +++