Sozialwohnung in der Magdeburger Straße – Tropfen auf den heißen Stein

Miete, Wohnung

Fulda. „Das ist noch nicht einmal der berühmte Tropfen auf dem heißen Stein“, so der SPD-Stadtverband Fulda zu der Schaffung von 15 Sozialwohnung in der Magdeburger Straße. Seit Jahren schläft die Stadtpolitik in Sachen Schaffung bezahlbaren Wohnraums. Der Wohnungsmarkt wurde sich selbst überlassen mit der Folge, dass zwar ein Wohnraumangebot geschaffen wurde, allerdings überwiegend im hochpreisigen Sektor. „Wenn nicht umgehend eine Trendwende eingeleitet wird, fliegt uns das Versagen der städtischen Wohnungsbaupolitik demnächst um die Ohren“, prophezeit der Co-Vorsitzende, H.-J. Tritschler.

Immer mehr Sozialwohnung fallen in den nächsten Jahren aus der Bindung her-aus, für einen entsprechenden Ersatz habe die Stadt nicht gesorgt. Wenn die SPD dieses Thema nicht vor zwei Jahren auf die Tagesordnung gebracht hätte, würde das Thema weiter einfach ignoriert werden. Als Reaktion auf die SPD-Initiative hatte die Stadt eine Studie erstellen lassen, die den Bedarf an bezahlbarem Wohnraum verdeutlichte. Jedes Jahr, so ein Fazit dieser Studie, müssten 30 Wohneinheiten in diesem Bereich geschaffen werden. Diese Zahl habe die Stadt in diesen beiden Jahren nicht erreicht, obwohl Mittel zur Förderung bereitgestellt wurden. „Scheinbar sollte mit diesen veranschlagten Gelder nur Beruhigungspillen verteilt werden, den getan hat sich nichts“, kritisiert Tritschler.

Somit hinke die Stadt immer mehr den Anforderungen hinterher. Die Frage stelle sich, wie man dieses Defizit nachholen wolle. Wenn jetzt nicht absolut schnell gehandelt werde, droht der Stadt in Anbetracht der Flüchtlingsproblematik ein Desaster. Es wäre unverantwortlich, wenn sich unterschiedliche sozialen Gruppen um zu wenig bezahlbaren Wohnraum bemühen. Diesen sozialen Sprengstoff gilt es zu vermeiden. Deshalb müsse jetzt dringend gehandelt werden. Vorschläge dazu habe die SPD bereits unterbreitet. Neben der Bereitstellung von ausreichenden Mittel müsse die Stadt eine Flächenvorratspolitik betreiben, damit der benötigte bezahlbare Wohnraum zeitnah geschaffen werden kann. Die Gründung einer stadteigenen Wohnungsbaugesellschaft wäre dabei ein sehr hilfreiches Instrument und sollte eben-falls umgehend auf den Weg gebracht werden.

Die Stadt müsse endlich einsehen, dass man den Wohnungsmarkt nicht sich selbst überlassen kann. Nur eine kommunale Steuerung kann gewährleisten, dass auch ausreichend Wohnraum für Gering- und Durchschnittsverdiener vorhanden ist, heißt es in der Mitteilung des SPD-Stadtverbandes. +++ fuldainfo

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