Sozialverband VdK will deutlich mehr Pflegekräfte

Der VdK fordere außerdem einen steuerfinanzierten Bundeszuschuss

Berlin. Nachdem deutlich mehr Menschen Pflegeleistungen erhalten, muss es nach Vorstellung des Sozialverbandes VdK auch deutlich mehr Pflegekräfte geben. „Wir sind sehr froh über die ersten Ergebnisse der Pflegereform. Das Grundproblem ist aber ungelöst“, sagte VdK-Präsidentin Ulrike Mascher der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Zu wenige Personen müssten sich um zu viele Pflegebedürftige kümmern, sagte Mascher mit Blick auf die stationäre Pflege. Es gebe zudem zahlreiche Regionen in Deutschland, „wo ambulante Pflegedienste keine neuen Kunden mehr aufnehmen können, weil ihnen das Personal fehlt“. Mascher zufolge werde der Gesamtbedarf an beruflich Pflegenden in den nächsten Jahren massiv ansteigen. „Unterschiedliche Berechnungen gehen von 300.000 bis 500.000 zusätzlichen Pflegekräften bis 2050 aus. Von daher sollten wir alle Möglichkeiten in Betracht ziehen.“ Die Anwerbung ausländischer Pflegekräfte könne aber nur ein Baustein sein, „nicht die Lösung aller Probleme“. Wichtig seien außerdem verbindliche Personaluntergrenzen in Pflegeheimen, „damit die Arbeitsverdichtung, Überforderung und die steigende Arbeitsbelastung vieler Pflegekräfte ein Ende haben“. Der VdK fordere außerdem einen steuerfinanzierten Bundeszuschuss, eine automatische Leistungsdynamisierung und die kommunale Übernahme von Investitionskosten. +++