SOS-Rettungsdose jetzt auch in Fulda erhältlich

Die Idee entstammt den Lions in England

Rettung aus der Dose ...

Fulda. Ab sofort können interessierte Bürgerinnen und Bürger in Osthessen auf sogenannte „SOS-Rettungsdosen“ zurückgreifen. Ziel solcher Dosen ist es, dass Rettungsdienste sowie Ersthelfer, im Notfall, alle wichtigen Informationen über den Patienten, wie beispielsweise Hinweise über aktuelle Medikation, Allergien oder Kontaktpersonen, die im Notfall zu benachrichtigen sind, auf einen Blick vorfinden- und dementsprechend agieren können.

Gudrun JonasVergangenen Mittwoch stellte der Lions Club Fulda-Bonifatius, der als Initiator der SOS-Rettungsdosen fungiert, diese, im Beisein ihrer Fuldaer Kooperationspartner, im Bürgerbüro der Stadt Fulda, vor. Gesprächspartner waren neben der Präsidentin des Lions Clubs Fulda-Bonifatius Anita Burck und Rudolf Eymelt, ebenfalls vom Lions Club Fulda-Bonifatius, die Leiterin des Bürgerbüros der Stadt Fulda Gudrun Jonas, der Diözesangeschäftsführer des Malteser Hilfsdienstes e. V. im Bistum Fulda Thomas Peffermann, der Geschäftsführer der DRK Fulda gGmbH und der Michaelshof GmbH sowie Vorstandsvorsitzende des DRK-Kreisverbandes Fulda e. V. Christoph Schwab sowie Gisela Wehr-Tiemeier vom Amt für Jugend, Familie und Senioren der Stadt Fulda. Für den Landkreis – war Frederik Schmitt (CDU), Erster Kreisbeigeordneter des Landkreises Fulda, ins Bürgerbüro gekommen, der unter anderem, auch für den derzeit erkrankten Fuldaer Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld (CDU) sprach.

Frederik Schmitt Damit man im Notfall alle wichtige Informationen über den Patienten schnell vorfindet, dafür gibt es ab sofort die SOS-Rettungsdose. Im Innenleben dieser Dose befindet sich ein Datenblatt mit allen wichtigen Informationen über den Patienten. Im Notfall kann der Rettungsdienst oder der Erste-Hilfe-Leistende, auf die in der SOS-Rettungsdose dokumentierten Daten zurückgreifen. Als häuslicher Aufbewahrungsort eignet sich die Innentür des Kühlschrankes besonders gut. Durch ein Piktogramm, das in Form eines Aufklebers, mit der Aufschrift „RETTUNG aus der Dose – SOS – Ich mach mit!“, versehen ist, weiß der Rettungsdienst sofort, das eine SOS-Rettungsdose im Haus ist. Zur besseren Sichtbarkeit und Aufklärung, wird es einheitlich empfohlen, den Aufkleber einmal an die Außentür des Kühlschrankes sowie einmal an die Wohnungs- oder Hauseingangstür im Innenbereich (Treppenhaus) aufzubringen. Der Geschäftsführer des DRK Fulda gGmbH und Vorstandsvorsitzende des DRK-Kreisverbandes Fulda e. V. Christoph Schwab weiß warum: „Den Aufkleber an der Haustür anzubringen, davor warne ich. Besser ist es, diesen an die Wohnungstür im Treppenhaus anzubringen. Zu schnell schließt man darauf, dass hier ältere Menschen wohnen.“ Wichtig ist es, dass die Daten auf dem Datenblatt (Innenleben der SOS-Rettungsdose) stets auf dem aktuellsten Stand gehalten werden. Konkret bedeutet das: Welche Medikamente nehme im Moment ein? Informationen zur Patientin/ zum Patienten, wie beispielsweise, ob man Bluter oder Diabetiker ist, welche Allergien vorliegen, ob eine Medikamentenunverträglichkeit besteht, Hinweise auf eine mögliche Patientenverfügung oder Hinweise darauf, welche Personen möglicherweise auf die Hilfe oder Versorgung der/ des momentanen Geschädigten angewiesen sind. Nicht selten können das auch Haustiere sein.

Anita Burck und Rudolf EymeltErhältlich ist die SOS-Rettungsdose gegen eine geringe Schutzgebühr von 2,00 Euro/ Stück im Bürgerbüro der Stadt Fulda (Schlossstraße 1), im Seniorenbüro der Stadt Fulda (Palais Buttlar, Zi. 203), im Bürgerservice des Landkreises Fulda (Wörthstraße 15) sowie an folgenden Einrichtungen des Malteser Hilfsdienstes e. V. im Bistum Fulda: Wilhelmstraße 4, Aschenbergplatz 1 sowie im Gerloser Weg 20 (Zentrum Vital) und den folgenden Einrichtungen des Deutschen Roten Kreuzes des Kreisverbandes Fulda e. V.: Im Knotenpunkt (Karlsstraße 13), Im Sozialkaufhaus (Robert-Kircher-Straße 17-21) sowie in allen DRK-Kleiderläden und -Filialen. Umfangreiche Informationen zum Gebrauch und der Handhabung der SOS-Rettungsdose, gibt es in der Zentrale in der Fuldaer Karlsstraße. Jeder, der eine SOS-Rettungsdose erwirbt, bekommt auch ein Informationsflyer, auf diesem alle wichtigen Informationen noch einmal deklariert sind, ausgehändigt. Anita Burck: „Ich bin heute überglücklich, dass wir hier stehen- und mit unseren Kooperationspartnern der Stadt Fulda die SOS-Rettungsdosen gemeinsam den Bürgerinnen und Bürgern vorstellen und anbieten können. Es ist mir und Herrn Eymelt nicht nur ein wichtiges Anliegen, sondern auch eine echte Herzensangelegenheit.“ Die SOS-Rettungsdose ist im Übrigen nicht nur etwas für ältere und gebrechliche Menschen, sondern ist auch für Singlehaushalte von lohnendem Gehalt.

Rudolf Eymelt: „Unserem Kooperationsprojekt vorangegangen war eine Distriktversammlung bei uns im Club. Dort wurde die SOS-Rettungsdose – vielmehr aber erst die Idee dessen – vorgestellt. Spontan war ich begeistert. Dann haben wir unsere heutigen Kooperationspartner mit ins Boot geholt. Alle haben gesagt: ‚Das ist eine tolle Idee; da machen wir mit!‘. Was geschieht, wenn ich in bestimmten Lebenslagen nicht mehr entscheiden kann? Wer hilft mir? Wer darf sprechen? – Alles Fragen, mit denen, wenn ich mir eine solchen SOS-Rettungsdose zulegen möchte, auseinandersetzen muss.“ Frederik Schmitt: „Ich freue mich, dass ich heute in Verantwortlichkeit des Landkreises Fulda sprechen- und anbei auch gleichzeitig Grüße von unserem Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld überbringen darf, der leider heute aus gesundheitlichen Gründen nicht bei uns sein kann. Der Landkreis unterstützt dieses Kooperationsprojekt aus zweierlei Gründen sehr gerne: Zum einen tut er dies, weil er diejenigen, die für uns da draußen in brenzlichen Situationen unterwegs sind – nämlich der DRK und die Malteser – gerne unterstützen möchte. Denn ihr Einsatz ist von eklatanter Bedeutung. Gleichermaßen ist es lebenswichtig, dass wir in Notsituationen geholfen bekommen. Zum anderen trägt ein solches Projekt mit dazu bei, dass wir uns mit vielen Fragen auseinandersetzen, mit denen wir uns sonst – vielleicht nicht unbedingt auseinandersetzen- und beschäftigen würden. Diese Sache hier überzeugt – nicht zuletzt durch ihre Einfach in der Handhabung – und dabei ist sie so unglaublich wichtig.“ Frederik Schmitt dankte der Stadt Fulda sowie dem Seniorenbüro der Stadt Fulda für die Organisation der Präsentation sowie den Kooperationspartnern für die Umsetzung der Idee und Einführung.

Christoph Schwab: „Als wir von dem Projekt erfahren haben, haben wir nicht lange überlegt und sofort zugesagt. Wir sehen den Einsatz – mehr als lohnend und das in vielfältiger Weise. In einer Patientendokumentation sind viele Dinge nicht immer ausreichend deklariert. Hier hat man die Möglichkeit, Wichtiges zu ergänzen.“ Christoph Schwab dankte dem Lions Club Fulda-Bonifatius für das großartige Engagement. Thomas Peffermann: „Dadurch, dass die SOS-Rettungsdose für den Erstretter wirklich viel Informatives – und auch Wichtiges über den Patienten in einer Notsituation bereithält, fungiert diese – als ein wirklich wichtiges Hilfsmittel; unsere Mitarbeiter waren, als sie davon erfahren haben, sofort begeistert.“ Abschließend der Präsentation dankte Rudolf Eymelt Präsidentin Anita Burck, die mit ihrer herzlichen Art von einer Begeisterungsfähigkeit alle Beteiligten von Beginn an in ihren Bann zog und dadurch einfach überzeugte. Ursprünglich entstammt die Idee der SOS-Rettungsdose den Lions in England. Der Lions Club Hanau Schloss Philippsruhe hat die Idee federführend in Hessen aufgegriffen, neu gestaltet und angeboten. Der Lions Club Fulda-Bonifatius unter seiner Präsidentin Anita Burck, hat es sich zur Aufgabe gemacht, die lebensrettende Idee in der Region Fulda bekanntzumachen und einzuführen. Die SOS-Rettungsdose, wie sie ab sofort in Fulda erhältlich ist, fungiert als Kooperationsprojekt des Lions Clubs Fulda-Bonifatius, des Lions Clubs Hanau Schloss Philippsruhe mit dem Seniorenbüro der Stadt Hanau. +++ jessica auth