Sommer-Begehungen der CDU-Fraktion am Bahnhof

Nächste Station ist kommenden Freitag der Stadtteil Johannesberg

Das Zentrum der Stadt, das Fuldaer Bahnhofsviertel, war  nach dem unteren Fuldatal vor Wochenfrist die zweite Station der mittlerweile traditionellen Sommer-Begehungen der CDU-Fraktion im Fuldaer Stadtparlament. In diesem verkehrsintensiven Umfeld gibt es eine Menge von Themen, die Verwaltung und Bürger in den kommenden Jahren gleichermaßen beschäftigen werden.

Große Bedeutung kommt dabei der Verlegung des zentralen Omnibusbahnhofes (ZOB) zu. Dieses auf zehn bis 15 Jahre angelegte Projekt sieht die zukünftige Lage des Busterminals auf der gegenüberliegenden Straßenseite vor, also in unmittelbarer Nähe  der Bahngleise, wie Walter Krah, Vorsitzender des Bauausschusses, erläuterte. Eine hohe Verkehrsdichte auf der vorbeiführenden Straße, eine stetige Zunahme der Bahnreisenden durch Pendler und Besucher sowie sich änderndes Verhalten  aller Verkehrsteilnehmer fordern vielschichtige Planungsdetails, sagten Krah und Fuldas Bürgermeister Dag Wehner als zuständiger Verkehrsdezernent.

Als nächster Schritt sei für das kommende Jahr der Abriss einiger Häuser vorgesehen, die die Stadt erworben hat, bevor dann frühestens in zwei Jahren mit der Bautätigkeit begonnen werden könne. Geplant sei dabei unter anderem eine großflächige Tiefgarage unter dem künftigen Busplatz. Vertreter  des Fahrgastverbandes  pro Bahn und des  Fahrradverbandes ADFC wiesen darauf hin, dass bei den Planungen die Frage der Gleisführung ebenso bedacht werden müsse wie eine ausreichende Anzahl von Fahrrad-Stellplätzen in unmittelbarer Bahnhofsnähe.

Weiterer zentraler Punkt war die weitere Ausgestaltung der Bahnhofstraße als Fußgängerzone. Hierbei geht es in erster Linie darum, die Interessen von Anliegern, Zulieferern und Fußgängern gleichermaßen zu berücksichtigen.  Anwohner sprachen in diesem Zusammenhang die Schaltung beziehungsweise Lage der Ampelanlagen an. Generell auf die Ampeln verzichten könne man nicht, erklärte Bürgermeister Wehner, dies lasse die Dichte des Querungsverkehrs nicht zu.

Reginald Bukel vom City Marketing erläuterte neue Konzepte der Bahnhofstraßen-Geschäftsleute. Neben einer einheitlichen Linie bei der Weihnachtsbeleuchtung der Straße ist eine zusätzliche Beleuchtung als so genanntes „Winterlicht“ für die dunkle Jahreszeit generell angedacht.  Zudem seien weitere Aktionen, beispielsweise eine Neubelebung des Bahnhofstraßenfestes, zur Steigerung der Attraktivität der Straße geplant.

Ein weiteres aktuelles Thema  sprach Hans-Dieter Alt an,  Vorsitzender des Haupt-und Finanzausschusses und Moderator der Begehung: Der Häuserbestand des Viertels mit vielen Gebäuden aus der Gründerzeit sei in seinem gegenwärtigen Charakter erhaltenswert, obwohl ein Großteil der Häuser nicht unter den Denkmalschutz fällt. Hier sollen die Eigentümer durch eine entsprechende Satzung angeregt werden, sich diesem Anliegen anzupassen.

Zum Abschluss wurde auch noch das in der unmittelbaren Nachbarschaft liegende Waidesareal angesprochen. Maßgeblich Ziel hierbei sei es, neuen Wohnraum zu schaffen, wobei ein Schwerpunkt auch auf dem sozialen Wohnungsbau liege. Anhand der Pläne zeigten Krah, Wehner und Alt, wie das künftige Viertel gestaltet sein könnte. Auch eine zusätzliche Veranstaltungshalle für das Hotel Esperanto ist dabei berücksichtigt. Die zukünftige  Gestaltung der Ochsenwiese sei von diesen Planungen derzeit abgekoppelt, erklärten die Vertreter der Stadt.

Hans-Dieter Alt, der unter anderem die Vorsitzende der CDU-Fraktion, Patricia Fehrmann, Stadtverordneten-Vorsteherin Margarete Hartmann und den Bundestagsabgeordneten Michael Brandt begrüßen konnte, dankte  den Teilnehmern für das rege Interesse und dem Offenen Kanal Fulda für das Bereitstellen der Räumlichkeiten.

Nächste Station der CDU-Fraktion ist kommenden Freitag der Stadtteil Johannesberg. +++ pm