Silvesterfeiern weitgehend friedlich verlaufen

Sexuelle Übergriffe bei Silvesterparty am Brandenburger Tor

Berlin. Die Silvesterfeiern in Deutschland sind weitgehend friedlich verlaufen. In Hessen war der Jahreswechsel für Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste mit vielen Einsätzen verbunden. So brannten Balkone, Mülleimer und Hecken. In Wiesbaden sind laut Feuerwehr Autos in Flammen aufgegangen, in Zierenberg bei Kassel brannte ein Dachstuhl, in Hainburg-Hainstadt (Offenbach) stand ein Carport in Flammen und in Roßdorf (Darmstadt-Dieburg) brannte ein Wohnhaus. Sexuelle Übergriffe gab es bei der Silvesterparty am Brandenburger Tor. Zu Ausschreitungen kam es in Leipzig.

Schwerpunkt des polizeilichen Einsatzes war, wie in den letzten Jahren auch, das Connewitzer Kreuz. Dort sammelten sich bis gegen 24:00 Uhr ungefähr 1.000 Personen. Ständig gab es weiteren Zulauf aus allen Richtungen. Zunächst verliefen die Silvesterfeierlichkeiten friedlich. Nachdem auf dem Connewitzer Kreuz verschiedene Gegenstände sowie Mülltonnen angezündet worden waren, wurden zwei Wasserwerfen zum Löschen der Brandherde zum Einsatz gebracht. In diesem Zusammenhang warfen etwa 40 bis 50 Personen Flaschen, Steine und Böller gegen die Fahrzeuge und die eingesetzten Polizeibeamten. Verwarnungen der Polizei wirkungslos. Zwei Männer, die durch Silvesterböller schwer verletzt wurden, mussten Krankenhäuser gebracht werden.

Carportbrand in Hainstadt

Eine Metalltonne im Garten, in der die Bewohner eines Hauses in Hainstadt am Abend ein „offenes Feuer“ geschürt hatten, führte im weiteren Verlauf am Montagmorgen, gegen 01:30 Uhr möglicherweise zu einem schadensträchtigen Brand. Eine neben der „Feuertonne“ befindliche Gartenhütte, sowie der an diese angrenzende Carport, gerieten auf derzeit nicht im Detail recherchierbare Art und Weise in Brand und brannten nahezu vollständig ab. Das im Carport abgestellte Motorrad der Marke Harley Davidson wurde durch das Feuer vollkommen zerstört. Ein Bewohner des betroffenen Anwesens wurde mit einem Schock ins Krankenhaus eingeliefert. Durch die Brandentwicklung ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen wurden der Carport des Nachbarhauses, sowie das darin geparkte Auto, ein Hyundai – beides brannte ebenfalls. Die insgesamt 35 eingesetzten Mitarbeiter der Freiwilligen Feuerwehr Hainburg konnten den Brand zügig löschen. Allerdings zogen sich dabei zwei Feuerwehrmänner leichte Verbrennungen an der Hand zu und wurden ambulant medizinisch behandelt. Die beiden Wohnhäuser der betroffenen Grundstücke wurden durch die Hitzeeinwirkung mittelbar, durch Teilverrußung der Hausfassade und verformte Fensterrolladen, betroffen. Der durch die Polizei vorläufig geschätzte Gesamtschaden könnte sich auf etwa 100.000 Euro belaufen. Eine definitive Aussage zur Brandursache ist der Polizei zum gegenwärtigen Ermittlungszeitpunkt nicht möglich.

Alsfeld erlebte durchwachsene Silvesternacht

Die Beamtinnen und Beamten der Alsfelder Polizeistation erlebten in der Nacht vom 31.12.2017 auf den 01. Januar 2018 einen recht durchwachsenen Dienst. Bis Mitternacht mussten die Ordnungshüter lediglich zu einem Wildunfall auf der B 254, zw. Altenburg und der Abfahrt Hopfgarten ausrücken, bei dem ein Schaden von rund 4000 Euro entstand. Um das Geschehen insbesondere in der Alsfelder Innenstadt in geordneten Bahnen zu halten, liefen die Beamten u.a. Fußstreifen, bei denen auch eine spezielle Videoausrüstung mitgeführt wurde, die gegebenfalls Straftaten, Pöbeleien u.ä. dokumentieren kann. Aufgrund der ruhigen Lage kam diese Videoausrüstung nicht zum Einsatz. Gegen 02.00 Uhr wurden dann zwei versuchte Wohnungseinbrüche in einem Wohngebiet im nord-östlichen Bereich von Alsfeld aufgenommen. Die Täter versuchten, in zwei direkt nebeneinander liegende Häuser einzudringen, wobei offenbar in beiden Fällen kein Diebesgut erlangt wurde. Der Gesamtschaden durch die Einbruchsversuche liegen bei ca. 850 Euro. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet in diesem Zusammenhang Zeugen, die in dieser Nacht verdächtige Personen im Bereich des Wohngebietes „Rodenberg“ wahrgenommen haben, sich mit der Alsfelder Station unter Tel: 06631 / 9740 in Verbindung zu setzen. Um 03:30 Uhr kam es dann zu einer massiven Körperverletzung in einem Alsfelder Ortsteil, bei der drei Tatverdächtige aus dem Vogelsbergkreis im Alter zwischen 18 und 25 Jahren einen 55-jährigen Mann körperlich angingen. Der Geschädigte wurde durch den Angriff so heftig verletzt, dass er in ein Krankenhaus eingeliefert werden musste. Da bei allen drei Tatverdächtigen Alkohol im Spiel war, wurden jeweils Blutentnahmen durchgeführt. Die Hintergründe der Tat sind noch unklar, so dass auch in diesem Zusammenhang mögliche Zeugen gebeten werden, sich bei der Alsfelder Polizei zu melden. Schließlich wurde um 05:50 Uhr noch eine Schlägerei in der Innenstadt von Homberg/Ohm gemeldet, bei der ein 27-jähriger Mann aus Homberg/Ohm verletzt wurde. Im Rahmen der Ermittlungen wurden Tatverdächtige benannt, wobei die polizeilichen Maßnahmen aktuell andauern. Wer sachdienliche Angaben zu einer Auseinandersetzung am Neujahrsmorgen gegen 05:40 Uhr im Bereich der Homberger Marktstraße geben kann, wird ebenfalls gebeten, sich mit der Polizei Alsfeld in Verbindung zu setzen. In der gesamten Nacht meldeten darüber hinaus drei Hundebesitzer ihre durch das Feuerwerk verängstigten Tiere als abgängig, wobei ein Hund in den Morgenstunden des Neujahrstages durch die Polizei wieder an die überglückliche Besitzerin ausgehändigt werden konnte.

Auch in Fulda fast alles friedlich

Auch in Fulda war es laut Polizei weitgehend friedlich. Alles in allem, das was man in der Silvesternacht immer habe, darunter einige Auseinandersetzung bedingt durch Alkoholgenuss, so ein Sprecher gegenüber fuldainfo. Zu einer Streitigkeit zwischen einem Paar kam es in Hünfeld. Hierbei wurde ein Streitschlichter mit einem Klappmesser am Gesäß verletzt. In der Kanalstraße kam es am frühen Morgen zu einer kleineren Auseinandersetzung.

Silvesterparty am Brandenburger Tor

Bei Deutschlands mutmaßlich größter Silvesterparty vor dem Brandenburger Tor hat es am Abend sexuelle Übergriffe gegeben. Das sagte ein Sprecher der Polizei. Es handele sich aber um „vereinzelte“ Fälle. Es sei zu Festnahmen gekommen. In Schöneberg wurden zudem in der Silvesternacht Polizeibeamte mit Pyrotechnik beschossen. Insgesamt waren rund 1.600 Polizisten in Berlin im Einsatz. Unter anderem wurden dafür Beamte aus Brandenburg, Baden-Württemberg, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen ausgeliehen. +++