SG Barockstadt Fulda Lehnerz - Fuldaer verlieren 1:2 bei U23 des Bundesligisten Freiburg

Da kam ganz viel zusammen

Sgb 1
Daniyel Cimen. Foto: rl

Die kleine Serie, die der SG Barockstadt so gut tat und um die sie so kämpfte, ist gerissen. Nach acht Punkten aus den letzten vier Spielen zog die SGB mit 1:2 (0:1) bei der U23 des Bundesligisten SC Freiburg. Dass der Gast in der Tabelle etwas zurückfiel, ist nicht wichtig, Vielmehr, dass er aus Fehlern schnellstens lernt.

Hochsommerlich war‘s auch im fußballerisch geschichtsträchtigen Dreisamstadion. „Heute kam ganz viel zusammen“, sagte Fuldas Trainer Daniyel Cimen. Seine Aussage ist der Beginn einer Geschichte, über die es manches zu erzählen gibt und aus der das Gästeteam zukünftig einiges beherzigen muss. Die SGB tat sich schwer, ins Spiel zu finden. Freiburg schien einfach wacher - der Gast besaß indessen durch Dittmann und Korzuschek, der nich gut ausspielte, zwei Gelegenheiten. Dem folgte Freiburgs Führung, „das Gegentor war ein Wachmacher aus unserer Sicht“, bekannte der Coach.

Das Team aus Fulda presste fortan - und wieder einmal in dieser Saison kam großer Ärger auf. Moritz Dittmann erzielte ein reguläres Tor - das aber wurde wegen Abseitsstellung weggepfiffen. Dittmann stand, wie auch Beweisbilder offenbarten, deutlich hinter Freiburgs Abwehrspieler und der Abseitslinie. Fast ein Meter sei es gewesen, bekannte Cimen. So langsam häuft sich der Frust diesbezüglich bei der SGB. „Wenn du nach acht Spielen schon von drei oder vier krassen Fehlentscheidungen sprichst, ist die Summe nach dieser kurzen Phase schon enorm“, schob der Trainer nach. Es war das achte Saisonspiel - und es wäre das 1:1 gewesen. Kurz danach gab es Gelb-Rot gegen Freiburg. „Wenn das Tor zählt und es dann Gelb-Rot gibt, wird das schon ein anderes Spiel“, urteilte der Coach zurecht. Im Anschluss versuchte die SGB, geduldig zu bleiben - sie beging nur den Fehler, dass sie in manchen Situationen einen Kontakt zu viel benötigte.

Wenige Minuten nach der Pause kassierte das Gästeteam das 0:2. „Das darf nach eigener Ecke einfach nicht passieren“, trieb es dem besonnenen Cimen so ein bisschen die Zornesröte ins Gesicht. In der Entstehung des Freiburger Treffers entwickelte sich eine Fehlerkette. Auch dieses Verhalten gefiel dem Trainer zurecht nicht. Das Verhalten beim zweiten Ball zum Beispiel. Und noch mehr. Doch bald kam Hoffnung um die Ecke. Mitte der zweiten Halbzeit gelang dem eingewechselten Tobi Göbel der Anschluss zum 1:2, „zu einem guten Zeitpunkt“, wie der Coach befand. Fortan probierte die SGB alles. Noch zwei sehr gute Möglichkeiten besaß der Gast: Beide Male reagierte Freiburgs Keeper klasse, einmal gegen den eingewechselten Nick Berger. Doch zu mehr reichte es nicht für die SGB.

Der Stachel der Enttäuschung saß tief. Nicht nur bei Cimen. „Es hätte mehr sein können“, sagte er wieder einmal, „eine bittere und enttäuschende Niederlage“. Und selbstkritisch fügte er hinzu. „Wir hatten einige Situationen im 16er, in denen wir nochmal aufgezogen haben, anstatt früher den Abschluss zu suchen.“ Auch im Entwickeln der Angriffe über die Flügel sei es hier und da ein Kontakt zu viel, bis die Flanke komme. 50 Minuten in Überzahl gespielt, in Überzahl ein Gegentor bekommen - da war der Frust halt Begleiter. „Wir investieren viel. Aber momentane ist es so, dass wir den einen oder anderen Fehler zu viel machen. Die sind oft entscheidend. Und das kostet Punkte“, ergänzte Fuldas Trainer.

Freitagabend. Flutlicht-Atmosphäre. Heimspiel in der Johannisau. Da kann es die SG Barockstadt besser machen. Der TSV Steinbach Haiger ist dann zu Gast.

Freiburg II: Jantunen - Rüdlin, Catak (65. Ketterer), Amegnaglo (75. Founes), Tober (46. Wagner), Zelic (65. James), Tarnutzer, Steinmann, Rosenfelder (84. Schopper), Ogbus, Oguguo

SG Barockstadt: Duda - Besso, Grösch (56. Berger), Habermehl - Kraft (64. Iljazi), Schmitt - Sarpei (46. Campman), Dittmann (56. Göbel), Pomnitz, Korzuschek (80. Siebert), Reinhard

Schiedsrichter: Dominik Genthner

Tore: 1:0 Leon Maxime Catak (21.), 2:0 Mateo Zelic (53.), 2:1 Tobias Göbel (66.)

Gelb-Rot gegen Freiburg II (38.)

Rot: Justin Duda (SGB. 90.+3) +++ rl


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