SG Barockstadt Fulda-Lehnerz auf ins Auestadion zum KSV Hessen

Delikat ist die Prüfung. Die kurze Reise führt die Kicker der SG Barockstadt am Samstag, Spielbeginn 14 Uhr, an eine Adresse nicht unbedingt deutschen, aber doch hessischen Traditions- und Kultfußballs: ins Kasseler Auestadion. Zum KSV Hessen. Der liegt vor dem 13. von 17 Spieltagen der Vorrunde zwei Punkte - 16 gegenüber 14 - vor der SGB auf Rang zehn.

Überhaupt ist das Tabellenbild der Regionalliga Südwest nach wie vor kuschelig. Auch der Vorsprung des Spitzenreiters Freiberg, zu dem die SGB in 14 Tagen muss, ist etwas geschmolzen. Zwischen dem Zweiten Steinbach Haiger (oder auch Mainz II als Drittem) und dem 13. Sandhausen oder der punktgleichen SGB liegen zudem gerade einmal neun Punkte - bei der Drei-Punkte-Regel nicht viel; drei Siege. Andererseits sollte das Team aus Fulda bemüht sein, den Blick nach unten zu richten - auch wenn es derzeit sechs Punkte vor dem ersten der drei Direktabstiegs-Plätze liegt. Auswärts hat die SGB bislang mehr Zähler gesammelt als auf eigenem Platz - und 14 Tore geschossen (wenn auch bei Schott Mainz und in Alzenau jeweils vier Tore glückten). Ein gutes Omen?

Mag sein. Doch jeder weiß, dass solche Dinge eher rhetorisch sind. Daniyel Cimen orientiert sich lieber an aktuellen Bestandsaufnahmen. „Das Spiel kann durchaus als Derby gesehen werden“, schätzt der Trainer der SG Barockstadt ein, „Emotionen und Leidenschaft spielen sicher eine Rolle. Es geht viel um Grundtugenden. Dann erwartet uns wohl wieder ein 50:50-Spiel. Auch die Tagesform kann entscheiden. Wir wollen in jedem Fall etwas mitnehmen aus Kassel“, kündigt der Coach an.

Zweimal hatte Cimen als SGB-Trainer bisher Kontakt mit den Nordhessen. Zunächst erreichte sein Team ein 1:1. „Wir lagen 0:1 zurück, dann hat Korzuschek ausgeglichen - und wir waren dem Sieg näher“, erinnert er sich. Das Rückspiel endete 1:2 aus SGB-Sicht. Es war zu jenem Zeitpunkt, als der KSV einen enormen Lauf hatte, „es waren viele Emotionen dabei, in der Halbzeitpause gab es noch eine kleinere Rudelbildung im Kabinengang“, blickt der Trainer zurück.

Die Frage, die durchaus unter den Nägeln brennt: Was sollte die SGB verbessern, um zu drei Punkten zu kommen, um diese 50:50-Spiele auf ihre Seite zu ziehen? „Unser Spiel im letzten Drittel. Wir wollen da einfach noch mehr zulegen“, betont Cimen klipp und klar. „Wir erarbeiten uns immer mehr Torchancen, ohne dabei die defensive Stabilität zu verlieren. Wenn wir uns alle Spiele ansehen, waren deutlich mehr Tore drin.“ Zwei Punkte nennt der Coach vor allem: „Es geht um die Hereingaben. Und um eine gute Box-Besetzung, in und um die Box herum“.

Personell gibt es gute Nachrichten. Es stehen alle Spieler zur Verfügung. Auch Max Stadler habe voll mittrainiert, „ob er schon gegen Kassel im Kader steht, müssen wir sehen“, verdeutlicht Cimen. Bei den „Hessen“, die durch ihren letztwöchigen 3:1-Sieg in Freiburg und den nicht eben positiven Ergebnissen zuvor zunächst aus dem Gröbsten raus sind. +++ rl


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