Senioren-Union zeigt sich entsetzt vom Vorhaben der FDP zur Abschaffung der Mütterrente. Die war 2014 von CDU und CSU in der Großen Koalition durchgesetzt worden und im Wahlkampf 2013 ein Wahlkampfversprechen der Union. Die Mütterrente sei eine wichtige Maßnahme zur Anerkennung von Kindererziehungszeiten bei der Rente, hieß es in einer am Mittwoch verbreiteten Erklärung der Senioren-Union. Sie sei auch keine eigene Rentenart, sondern stehe für eine stärkere Berücksichtigung von Kindererziehungszeiten bei der Rente.
Obwohl eine vollständige Gleichbehandlung bis heute nicht erreicht worden sei, hätten die Gesetzesreformen Mütterrente I und Mütterrente II wirksame Verbesserungen für Mütter und Väter von vor 1992 geborenen Kindern gebracht. Von der von der FDP vorgeschlagenen Abschaffung wären „unvergleichlich hart“ insbesondere Frauen mit kleiner Rente betroffen und deren finanzielle Situation würde sich nachhaltig verschlechtern, so die Senioren-Union.
Schäfer und Wiegel: Hände weg von der Mütterrente
„Wer meint, seine verpfuschten und gescheiterten Haushaltsentwürfe mit Streichungen und Kürzungen ausgerechnet bei den Bezieherinnen von Mütterrente kurieren zu können, der wird bei uns auf erbitterten Widerstand stoßen“, empört sich, Hans Jürgen Schäfer, Kreisvorsitzender Vogelsberg und Kurt Wiegel Landesvorsitzend der Senioren-Union Hessen, über angebliche Pläne aus dem Hause des Bundesfinanzministers. Nicht umsonst habe sich die Senioren-Union der CDU in der vormaligen Koalition von CDU und SPD nachdrücklich und erfolgreich für die Einführung eben dieser Mütterrente eingesetzt. Sie komme vor allem Frauen mit mittleren und niedrigen Einkommen zugute, die vor 1992 mehrere Kinder geboren und erzogen haben. In diesen Fällen sei die Betroffenheit durch Altersarmut besonders häufig, stellt die Senioren-Union in einer Presseerklärung fest. „Bei rund 9 Millionen Rentnerinnen durchschnittlich monatlich 107 Euro zu streichen und diese vielfach zu Almosenempfängern aus anderen Töpfen der Sozialkassen zu erniedrigen, ist mit uns nicht zu machen“, so Schäfer und Wiegel. +++