Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat eindringlich vor einer Kürzung oder Einstellung der US-Hilfen für sein Land gewarnt. Selenskyj sagte der "Bild" und anderen Medien von Axel Springer: "Das ist eine Bombe oder eine Mine, wenn die Hilfe der Ukraine entzogen würde. Das kann die Sicherheit in jedem Land sprengen."
US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hatte zuvor im Kongress eine Reduzierung der Hilfen im nächsten Verteidigungshaushalt angekündigt. Nach Angaben Selenskyjs läuft die Hilfe der USA aktuell ohne Verzögerungen weiter. Es gebe aber keine neuen Zusagen. "Wenn sie wirklich die Hilfe kürzen, werden wir das spüren. Das wird die Ukraine spüren, aber auch andere Staaten. Das ist eine Welle der Risiken für andere Staaten, für alle Staaten und vor allem für Europa", sagte Selenskyj.
Der Präsident äußerte die Hoffnung, dass US-Präsident Donald Trump schnelle und harte Sanktionen gegen Russland verhängen wird: "Trump muss die Sanktionen einführen, damit Putin sofort sagt: 'Lass uns über das Ende des Krieges sprechen.' Anders werde es nicht funktionieren." Und weiter: "Ich denke, dass es für ihn historisch gesehen nichts Wichtigeres geben kann, als den Frieden in der Welt wiederherzustellen." Er wolle Trump keine Vorschriften machen über dessen Prioritäten: "Aber ich finde, dass es seine Mission als Präsident ist, Putin zu stoppen, weil er das kann."
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hofft weiter auf die Lieferung deutscher Marschflugkörper vom Typ Taurus. "Ich wünschte, Friedrich würde uns Taurus geben. Das würde uns stärken", sagte er der "Bild" und anderen Medien von Axel Springer weiter. Er könne aber den Kanzler in dieser wichtigen Frage nicht unter Druck setzen. Selenskyj bekundete persönliche Sympathie für Merz, mit dem er per Du sei: "Ich denke, dass Friedrich Merz eine starke Führungspersönlichkeit ist." Und weiter: "Ich mag ihn sehr gerne." Er und Merz hätten ihre Zusammenarbeit gerade erst begonnen. "Ich hoffe sehr, dass er die Ukraine unterstützen wird", so Selenskyj. +++
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