Selenskyj: Trump muss Vertrauen zu Putin verlieren

Pistorius glaubt nicht an Verhandlungswillen von Putin

Vor den möglichen Waffenruhe-Gesprächen mit Russland in dieser Woche in der Türkei hofft der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf ein verändertes Verhältnis von US-Präsident Donald Trump zu Russlands Machthaber Wladimir Putin. „Trump muss zur Überzeugung kommen, dass Putin lügt. Und wir müssen vernünftig an die Sache herangehen und zeigen, dass wir nicht die sind, die diese Prozesse bremsen“, sagte Selenskyj dem „Spiegel“ und einem kleinen Kreis internationaler Medien in Kyjiw.

Selenskyj bekräftigte, in der Türkei persönlich bereitzustehen, falls Wladimir Putin zu den Gesprächen anreist. Putin hatte die Gespräche angeboten, Trump hatte sie unterstützt. „Wir können uns mit ihm nicht sofort über alles einigen“, so Selenskyj. „Das geht nicht – wir haben unterschiedliche Einstellungen zum Leben, Weltsichten. Aber irgendwie müssen wir ein Format für die Beendigung des Krieges finden.“

Wenn er sich mit Putin treffe, müsse dies mit einem „politischen Sieg“ enden, sagte der ukrainische Präsident und nannte einen Waffenstillstand oder einem umfassenden Gefangenenaustausch „alle gegen alle“. Und weiter: „Und wenn er nicht anreist, dann heißt das, er will keinen politischen Sieg – für keine der Gesellschaften übrigens.“

Pistorius glaubt nicht an Verhandlungswillen von Putin

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) rechnet nicht damit, dass Russlands Präsident Wladimir Putin im Ukraine-Krieg wirklich verhandeln will. Putin bombardiere weiter und wolle weitere Geländegewinne erzielen, sagte Pistorius dem ZDF-„Heute-Journal“.

Positiv sieht der SPD-Politiker die Rolle Deutschlands bei internationalen Friedensmissionen. Deutschland sei viertgrößter Geldgeber, so der Verteidigungsminister.

Einen Kommentar zu möglichen Taurus-Lieferungen gab Pistorius nicht ab, bekräftigte aber, dass es in der Koalition keinen „Zoff“ gebe. Das Arbeitsklima in der neuen Koalition halte er für „sehr gut“, insbesondere, weil man aus einem harten Wahlkampf komme, so Pistorius. +++


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