Berlin. Die SPD-Führung hat Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) gegen Vorwürfe aus der Union verteidigt, Russland zu weit entgegenzukommen. Die Kritik von Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) und anderen sei „vollkommen unverständlich“, sagte die stellvertretende SPD-Vorsitzende Manuela Schwesig den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
„Natürlich tolerieren wir nicht den Völkerrechtsbruch Russlands auf der Krim, dennoch muss Dialog möglich bleiben – nur so können Annäherungen und Entspannung entstehen.“ Ein immer schärferer Konflikt mit Moskau könne nicht im deutschen Interesse sein. Für seine Friedens- und Entspannungspolitik habe Frank-Walter Steinmeier die volle Unterstützung der SPD und auch die große Mehrheit der Bevölkerung hinter sich, betonte Schwesig. Die Bürger sorgten sich um eine zunehmende Konfrontation mit Russland.
Schäuble hatte den Außenminister wegen dessen Kritik an der Nato angegriffen. Dem westlichen Bündnis „Säbelrasseln“, sei nicht nur ein rhetorischer Fehlgriff gewesen, sagte Schäuble. Steinmeier hatte kürzlich die jüngsten Nato-Manöver in Osteuropa kritisiert und mehr Dialog und Kooperation mit Russland gefordert. Die Lage sollte nicht durch „lautes Säbelrasseln und Kriegsgeheul“ weiter angeheizt werden. +++ fuldainfo