Schwerpunktkontrollen „Drogen im Straßenverkehr“

Fulda. Mit über 100 eingesetzten Beamtinnen und Beamten sowie Wachpolizistinnen und Wachpolizisten kontrollierte die Polizei unter der Federführung der Direktion Verkehrssicherheit und Sonderdienste beim Polizeipräsidium Osthessen zu Beginn der vergangenen Woche von Montag (28.07.) bis Mittwoch (30.07.) den Verkehr auf den osthessischen Bundesstraßen und Autobahnen. Das Besondere bei den Kontrollmaßnahmen war, dass nicht allein hessische Polizistinnen und Polizisten eingesetzt waren, sondern dass auch Beamtinnen und Beamte anderer Länderpolizeien sowie der Bundespolizei und des Zolls daran mitwirkten.

Sogar ein Beamter aus Holland arbeitete Hand in Hand mit seinen deutschen Kolleginnen und Kollegen. „Das bundes- und europaweite Zusammenwirken der Polizeikräfte an den Kontrollmaßnahmen zeigt das Bewusstsein der Polizei für die Zunahme der grenzüberschreitenden Rauschgift- und Allgemeinkriminalität“, erklärt Polizeioberrat (POR) Herbert Bensing, Leiter der osthessischen Verkehrsdirektion. Die Polizeikräfte kontrollierten an drei Kontrollstellen auf Parkplätzen an den Autobahnen A4, A 5 und A 7 sowie mit mobilen Kontrollen an den drei Einsatztagen insgesamt über 660 Fahrzeuge und fast 1.000 Personen. Dabei stellten sie fast 100 Straftaten fest, knapp 90 davon wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz (BtmG). Die sichergestellte Menge an Betäubungsmitteln, Kokain, Amphetamin, Marihuana und Haschisch, beträgt beinahe 300 Gramm, außerdem stellten die Polizisten über 130 Ecstasy-Tabletten sicher.

Fast 250 Mal hatten die Beamten den Verdacht, dass Fahrzeugführerinnen oder Fahrzeugführer unter Drogeneinfluss standen. Der Verdacht bestätigte sich in 57 Fällen, also fast in jedem vierten Fall. Der jüngste berauschte Fahrer war 19 Jahre alt, er stand unter dem Einfluss von Cannabis, der älteste war 56 Jahre alt und stand unter Kokaineinfluss. „Erschreckend war, dass diese berauschten Verkehrsteilnehmer zum Teil schon mehrere hundert Kilometer gefahren waren, bevor sie durch die Kontrollkräfte aus dem Verkehr gezogen werden konnten“, merkt POR Bensing besorgt an. Dass Drogen im Straßenverkehr ein generelles Problem sind und nicht im Zusammenhang mit besonderen Ereignissen stehen, zeigt die Tatsache, dass lediglich 10-15 % der festgestellten Verstöße gegen das BtmG oder der Fahrten unter Drogeneinfluss anreisenden Besuchern des „Herzbergfestivals“ zugeordnet werden konnten. „Die Masse der aufgedeckten Straftaten waren „ganz normale“ Verkehrsteilnehmer auf der Durchreise.“, so Bensing abschließend. +++ fuldainfo | bild-pw