Schwerer Unfall auf der A5: Betrunkener bei 200 km/h verunfallt

Alsfeld. Ein möglicherweise völlig betrunkener Autofahrer verursachte am Donnerstagabend einen schweren Verkehrsunfall auf der A5 in Richtung Frankfurt bei Alsfeld. Der 38-jährige Mann aus Gettorf im Landkreis Rendsburg-Eckernförde überholte laut Augenzeugen mehrere Verkehrsteilnehmer auf der rechten Spur bei Geschwindigkeiten um die 200 Stundenkilometer. Etwa dreizehn Kilometer nach der Raststätte Pfefferhöhe verlor der 38-Jährige die Kontrolle über sein Fahrzeug, prallte frontal in die Mittelleitplanke und schleuderte quer auf die Fahrbahn. Ein älteres Ehepaar aus Basel konnte nicht mehr ausweichen und prallte mit großer Wucht in das Unfallwrack. Sowohl der Unfallverursacher als auch das ältere Schweizer Ehepaar wurden schwer verletzt.

Mehrere Einsatzfahrzeuge der Feuerwehren Alsfeld und Homberg (Ohm), drei Rettungswagen und zwei Notarzteinsatzfahrzeuge des Vogelsberger Rettungsdienstes sowie zwei Streifenwagen der Polizeiautobahnstation Bad Hersfeld eilten den Verunfallten zur Hilfe. Nach der Erstversorgung durch zwei Notärzte, das Rettungsdienstpersonal und durch Feuerwehrsanitäter wurde das verletzte Ehepaar mit Rettungswagen in das Universitätsklinikum nach Marburg eingeliefert, der 38-Jährige wurde per Rettungswagen in das Kreiskrankenhaus nach Alsfeld transportiert. Die von Wrackteilen gesäumte A5 wurde von Feuerwehrleuten geräumt, sie nahmen auch auslaufende Betriebsstoffe mit Bindemitteln auf. Die Einsatzleitung hatte der Alsfelder Stadtbrandinspektor Michael Eilts, der von Vize-Wehrführer Daniel Schäfer abgelöst wurde.

Die Polizeibeamten vor Ort vermuteten eine starke Alkoholisierung des Unfallverursachers und ließen eine Blutentnahme anordnen. Den entstandenen Sachschaden schätzten die Polizeibeamten auf rund 18.000 Euro. Die Autobahn war während der Rettungs- und Bergungsarbeiten für über eine Stunde voll gesperrt, der Verkehr staute sich auf eine Länge von bis zu zehn Kilometern. Die Autobahnmeisterei aus Alsfeld wurde zur Unfallstelle gerufen, um die beschädigte Leitplanke zu sichern. Während des Einsatzes auf der Autobahn wurde ein Teil der Alsfelder Brandschützer zu einem Feueralarm nach Alsfeld gerufen, dort löste in einer Lagerstätte für Grillanzünder die Brandmeldeanlage aus. Wie sich später herausstellte, handelte es ich um einen Fehlalarm. +++ fuldainfo | pw